Die bildhübsche Fribourgerin zündet spät. Aber dann richtig! Das war schon so, bevor sie vor sieben Jahren den Umgang mit Drachen (Kite) und Surfboard erlernte und bald darauf entschied, ihren Beruf als Brandmanagerin einer Uhrenfirma zu schmeissen. Um – zum Entsetzen ihres Umfelds – nur noch mit Wind und Wellen zu spielen.
Mit 24 erfüllte sich Manuela Jungo während des Wirtschaftsstudiums ihren Jugendtraum, einmal als Schönheitskönigin zu kandidieren. Prompt wurde sie Vize-Miss-Bern und liess so manchen Teenager alt aussehen.
Mit der gleichen Entschlossenheit erobert sexy Manuela aus dem Alpenland heute die weltweite Kitesurf-Elite. In der Kategorie Freestyle bestritt sie diese Saison fünf Wettbewerbe der Welttour – die Qualität ihrer coolen Sprünge und Tricks in Marokko, Frankreich, Holland, Venezuela und China brachten sie auf Weltrang 5.
Daneben trainiert die in der Szene als «Swiss Miss» bekannte Blondine in Hawaii, Miami, Brasilien oder Südafrika. Für die nächsten zweieinhalb Monate weilt sie im Trainingscamp in Kapstadt.
«Wir sind wie eine grosse Familie»
Allein fühlt sich Manuela dabei nie. Sie schwärmt: «Wir sind wie eine grosse Familie. Ich habe auf den tollen Reisen viele Freunde gefunden.» So auch den englischen Profi-Kitesurfer James Boulding, mit dem sie den Lebensstil ihrer Träume voll auskostet.
Wie lange noch? Mit ihrem blendenden Aussehen und professionellen Auftreten («Das habe ich bei der Miss-Wahl gelernt») hält sie sich derzeit dank Sponsoren und Model-Jobs auch finanziell über Wasser. «Es wird aber immer schwieriger, sich nach diesem Trip einen normalen Alltag im Büro vorzustellen», gibt die Lebenskünstlerin zu.
Gerne würde sie später helfen, die wachsende Trendsportart auch in ihrer Heimat voranzutreiben. Bisher war Kitesurfen nur auf dem Silvaplanersee und Teilen des Bieler- und des Neuenburger Sees erlaubt. Doch diese Woche entschied der Nationalrat, Kitesurfer mit anderen Wassersportlern gleichzustellen und zukünftig auf allen Schweizer Seen zuzulassen.
Von der halben Million Kitesurfer weltweit kommen erst rund 3000 aus in der Schweiz. «Tendenz steigend», sagt die Beste unter ihnen. Sie trägt höchstpersönlich einen Teil dazu bei.
Kitesurfen ist ein relativ junger Trendsport. Erste Vorläufer gab es zwar schon in den 80er- und frühen 90er-Jahren, doch erst das verbesserte Drachen- und Board-Material der letzten 15 Jahre machte den Sport einer breiteren Masse zugänglich. Im Unterschied zum klassischen Surfen oder Wellenreiten kommt beim Kitesurfen dank eines Lenkdrachens die dritte Dimension ins Spiel. So kann der Kitesurfer mit Wellen und Wind spielen und meterhoch in die Luft abheben. Offiziell erreichen die Besten dabei Höhen von bis zu 10 m und Weiten von 250 m.
Die bedeutendste Rennserie ist die Worldtour der Professional Kiteboard Riders Association (PKRA), bei der die Schweizerin Manuela Jungo zu den Besten gehört. Ursprünglich sollte Kitesurfen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro das Windsurfen ersetzen, ehe der Entscheid vor fünf Wochen revidiert wurde.
Kitesurfen ist ein relativ junger Trendsport. Erste Vorläufer gab es zwar schon in den 80er- und frühen 90er-Jahren, doch erst das verbesserte Drachen- und Board-Material der letzten 15 Jahre machte den Sport einer breiteren Masse zugänglich. Im Unterschied zum klassischen Surfen oder Wellenreiten kommt beim Kitesurfen dank eines Lenkdrachens die dritte Dimension ins Spiel. So kann der Kitesurfer mit Wellen und Wind spielen und meterhoch in die Luft abheben. Offiziell erreichen die Besten dabei Höhen von bis zu 10 m und Weiten von 250 m.
Die bedeutendste Rennserie ist die Worldtour der Professional Kiteboard Riders Association (PKRA), bei der die Schweizerin Manuela Jungo zu den Besten gehört. Ursprünglich sollte Kitesurfen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro das Windsurfen ersetzen, ehe der Entscheid vor fünf Wochen revidiert wurde.