Trump wettert gegen Hymnen-Protest in NFL
«Hurensöhne vom Feld nehmen»

Donald Trump ist der Hymnen-Protest einiger NFL-Stars ein Dorn im Auge. Nun will der Präsident der USA, dass die Teambesitzer gegen die Protestler hart durchgreifen.
Publiziert: 24.09.2017 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:23 Uhr
Dieser «Hurensohn» erfand die Protest-Pose
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Kaepernick kniete als Erster:Dieser «Hurensohn» erfand die Protest-Pose
Olivier Meier

«Er soll sich ein anderes Land suchen», forderte Donald Trump Colin Kaepernick letztes Jahr auf. Der Grund dafür? Der damalige Quarterback der San Francisco 49ers kniete 2016 während der amerikanischen Hymne nieder, um die Rassismus-Diskussion in den USA wieder anzuheizen. Zahlreiche Spieler schlossen sich dem 29-Jährigen an.

Kaepernick fand zwar diesen Sommer in der NFL keinen Job mehr, der Hymnen-Protest geht aber weiter. Und dies ist Trump ein Dorn im Auge. An einer Veranstaltung in Alabama sagt der 71-Jährige: «Wäre es nicht schön zu sehen, dass die NFL-Teambesitzer sagen, wenn jemand unsere Flagge nicht respektiert: Nehmt den Hurensohn vom Feld. Er ist gefeuert!»

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Happige Worte. Zwar nennt Trump keine konkrete Namen, dass er damit auf Kaepernick und seine Mitstreiter abzielt, ist aber offensichtlich. Unterstützung kriegt Kaepernick von seiner Mutter. Auf Twitter schreibt sie: «Ich nehme an, das macht mich zu einer stolzen Hure.» Auch zahlreiche Sportler melden sich via Soziale Netzwerke und stellen sich hinter die Protestanten.

Trump legt sich auch mit NBA an

Aber nicht nur mit der NFL legt sich Trump an, auch gegen Spieler der NBA ist der US-Präsident auf dem Kriegspfad. Normalerweise ist es Tradition in den USA, dass der NBA-Champion dem Präsidenten nach der Saison einen Besuch im Weissen Haus abstattet.

Dieses Jahr sieht es jedoch anders aus. Denn: Trump schrieb am Samstag auf Twitter, er ziehe die Einladung für den diesjährigen Champion Golden State Warriors wieder zurück. Anstoss war eine Aussage vom vergangenen Freitag, als Warriors-Star Stephen Curry sagte, dass er die Einladung ins Weisse Haus nicht annehmen werde.

Trump schrieb auf Twitter: «Ins Weisse Haus eingeladen zu werden ist eine grosse Ehre für ein Team. Stephen Curry zögerte, darum nehme ich die Einladung zurück.»

In einer öffentlichen Stellungsnahme am Samstag reagiert Golden State und schreibt: «Anstelle eines Besuches im Weissen Haus haben wir entschieden, dass wir den Ausflug nach Washington nützen werden, um Gleichheit, Vielfältigkeit und Einbeziehung zu feiern. Die Werte, die wir als Organisation verinnerlicht haben.»

Übrigens: Trumps Sohn Barron unterschrieb kürzlich beim Fussballklub D.C. United aus der Major League Soccer einen Vertrag in der U12. Ob er irgendwann auch eine Einladung als Champion ins Weisse Haus kriegt?

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