Ein unscheinbares Plattenbau-Viertel bei der Stadt Erfurt (D) ist das Zentrum der Doping-Machenschaften von Arzt Mark Schmidt (40), dessen Zirkel kürzlich im Rahmen der Nordisch-WM aufgeflogen ist. Wie die «BILD» berichtet, hatte der Deutsche nur rund drei Kilometer von seiner eigenen Praxis entfernt, ein Blut-Labor eingerichtet!
Dort soll Schmidt sich in einen Garagenpark der Firma Storage24 eingemietet haben. Auf einer Fläche von 28 Quadratmetern – Monatsmiete 195 Euro – konnte er sich seinen illegalen Handlungen widmen. Niemand störte Schmidt dort und auch ein Stromanschluss war vorhanden.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft ermittelt, dass der Doping-Arzt und seine Gehilfen mindestens 21 Sportler aus acht Ländern und fünf Sportarten (z.b. Langlauf, Rad, Leichtathletik) mit Eigenblut-Doping versorgt haben.
Schmidts Vater ist der Mieter der Garage
In der Garage konnte Schmidt walten und schalten wie er wollte. Damit das illegale Labor für Fremde nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, errichtete Schmidt laut «BILD» einen Bretter-Verschlag vor der Garage. Aber: Gemäss dem deutschen Boulevard-Blatt ist nicht der Arzt selber, sondern dessen Vater Ansgard der Mieter der Garage. Auch er sitzt in Untersuchungshaft.
Die Untersuchungen rund um den Doping-Skandal sind in vollem Gang. Oberstaatsanwalt Kai Gräber sagte am Mittwoch an einer Pressekonferenz: «Wir haben eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen, bei der die letzten Kapitel längst noch nicht geschrieben sind.»
Ausgewertet werden auch die Videoüberwachung des Garagenparks, um zu ermitteln, wie viele Personen dort vorbeischauten. Fortsetzung folgt garantiert... (rib)