Es ist das vielleicht schönste Weihnachtsgeschenk im Leben von Dominic Schaub (28). Der Schweizer wird beim härtesten Ruderrennen der Welt zwei Tage früher als erwartet mitten auf dem Atlantik vom kleinen Ruderboot evakuiert.
Schaub und sein GC-Ruderkollege Florian Ramp (42) sind seit dem Start der verrückten «Atlantic Challenge» am 12. Dezember auf dem Weg von den Kanaren in die Karibik. Aber Schaub wird derart seekrank, dass er am neunten Tag aufgibt und sich von einer Segelyacht der Rennleitung abholen lassen will.
Kollege Florian Ramp rudert alleine weiter
Die Yacht «Suntiki» kommt nun schon zwei Tage vor der prognostizierten Ankunft beim Boot des Schweizer «Atventure»-Teams an. Bilder von der Rettungsyacht zeigen, wie sich Schaub von Kollege Ramp verabschiedet und mit einer Schwimmweste und einer Begleitperson zum Rettungsschiff schwimmt.
Die Rennleitung teilt mit, dass der Zürcher in rund zweieinhalb Tagen auf Kap Verde, der nächst grösseren Insel mit Flughafen, endlich wieder festen Boden unter den Füssen haben wird.
Und Kollege Florian Ramp? Der macht nun alleine weiter. Der Zürcher rudert jetzt die verbleibenden 3865 km von der irren Gesamtdistanz von 4723 km bis ins Ziel auf Antigua alleine.
Weihnachts-Botschaft von Solo-Ruderin Gabi
Wie brutal das Solo-Rudern ist, zeigt das Weihnachts-Video der Schweizer Solo-Ruderin Gabi Schenkel auf ihrem festlich geschmückten «The Swiss 1s»-Boot. Die einzige Solo-Frau im Feld wirkt ermattet, als sie sagt: «Umarmt eure Familie und eure liebsten Menschen und lasst sie wissen, wie gern ihr sie habt. Ich wünschte, ich könnte das auch machen. Frohe Weihnachten!»
Aber Schenkel hält sich weiter wacker im Rennen. Sie liegt vor einem männlichen Solo-Ruderer sowie zwei Duo-Teams. Ebenso beachtlich im Rennen liegt der Schweizer Frauen-Vierer «Swiss Ocean Dancers»: 18. Gesamtrang von 35 Booten, Rang 12 in der Vierer-Wertung.