Extremsportler hat waghalsigen Kite-Surf-Versuch geschafft
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Meerenge-Überquerung in Taiwan:Extremsportler schafft waghalsigen Kite-Surf-Versuch

«Polizei wartete am Strand»
Schweizer surfte über Meerenge von China nach Taiwan

Nach über zehn Stunden auf dem offenen Meer: Kitesurfer Geza Scholtz hat die Meerenge-Überquerung von China nach Taiwan geschafft. Wetterkapriolen und hoher Seegang liess die Crew zittern.
Publiziert: 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 11:39 Uhr
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Die Erleichterung bei der Ankunft in der Inselrepublik Taiwan war riesig.
Foto: Björn Detre

Darum gehts

  • Schweizer Kitesurfer überquert erfolgreich die Meerenge zwischen China und Taiwan
  • Übelkeit und unerwartete Wetterbedingungen erschwerten die Überfahrt
  • 165 Kilometer in über 10 Stunden zurückgelegt, Wellen bis 2,5 Meter hoch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Benjamin Gwerder

Geza Scholtz (43) hat es geschafft: Der Abenteurer aus der Schweiz ist nach über zehn Stunden und 165 Kilometer auf dem offenem Meer in Taiwan angekommen. «Zwei Jahre hab ich auf das Projekt hingearbeitet, jetzt hat es endlich geklappt», sagt Scholtz.

«Ich musste mich ins Meer übergeben»

Als der Zürcher Zahnarzt vor dem Festland Chinas, in der Nähe der Matsu-Inseln, ins Meer stieg, stand das Projekt jedoch plötzlich auf der Kippe. Nach der Einfahrt in das chinesische Gewässer, wo die politische Brisanz des Unterfangens für alle spürbar wurde, hatte der Schweizer mit Übelkeit zu kämpfen. Nichtsdestotrotz legte er los und liess sein «Kite» in den Himmel steigen. 

Eine Stunde im Wasser verging, doch die Seekrankheit blieb. Der Extrem-Kitesurfer legte sich ins Wasser und musste sich übergeben. Anstatt aufzugeben und zurückzukehren, wollte er das perfekte Wetterfenster trotzdem nutzen. Scholtz stand auf und setzte zur Überfahrt an.

Nach 100 Kilometer kam der Wetterumschwung

Anfangs waren die Bedingungen anders als erwartet, jedoch gut. Entgegen der Vorhersagen kam der Wind nicht von Süden, sondern von Norden. Für Scholtz kam das gelegen, denn so konnte er sein Ziel, die Inselrepublik Taiwan, praktisch nicht verpassen.  

Die ersten 100 Kilometer verliefen dementsprechend gut. 60 Kilometer vor der Küste Taiwans nahm dann der Wind zu. «Das Wasser türmte sich auf. Die Wellen wurden etwa zweieinhalb Meter hoch», sagt Scholtz.

Wenn man nur mit Surfbrett und Kite auf dem Wasser ist, sind das ganz schön wilde Bedingungen. Dazu Scholtz: «Die Grösse der Segelfläche war nicht auf diese Bedingungen ausgelegt. Hätten wir nur etwa 4 km/h mehr Wind gehabt, hätte ich Abbrechen müssen.

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Polizei wartete schon am Strand

Nachdem der Meerenge-Überquerer die hohen Wellen bewältigen konnte und endlich in Taiwan seine Mission abschliessen wollte, kam jedoch die nächste Überraschung. Am Strand warteten schon zwei Polizisten, die auf das Geschehen auf dem Wasser aufmerksam wurden. 

Glücklicherweise empfing die Grenzwache von Taiwan Geza Scholtz jedoch freundlich in ihrem Land und das Projekt hat kein Nachspiel. Das Team um Scholtz konnte sich nach dem Vollerfolg schon auf den Heimweg machen, gerade noch vor dem erwarteten Taifun.

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