«Diese Bronzemedaille ist das Mass aller Dinge in meiner Karriere», sagte Heidi Diethelm Gerber (52) nach ihrem dritten Platz 2016 an Olympia in Rio. Nun ist diese zu Ende gegangen. Den Abschluss hätte sie sich kaum besser vorstellen können.
Beim Weltcup-Final im polnischen Breslau wird die Thurgauerin in ihrer Paradedisziplin über 25 Meter mit der Sportpistole Fünfte. Sie lässt unter anderem Anna Korakaki (25) hinter sich, die 2016 Olympia-Gold gewann und mit Diethelm Gerber gemeinsam auf dem Podest stand. «Es war ein schöner Abschluss meiner Karriere. Einen fünften Platz im Feld der besten zwölf Schützinnen der Welt nehme ich gerne in mein Palmarès auf.»
Sie schrieb Sportgeschichte
Und dieses Palmarès lässt sich wahrlich sehen. Diethelm Gerber wurde an der Sportpistole zweimal Europameisterin (2011, 2013) und 2014 Schweizermeisterin. Im selben Jahr gewann die 52-Jährige auch den nationalen Titel mit der Luftpistole. 2016 folgte dann die Olympia-Bronzemedaille, mit welcher sie Sportgeschichte schrieb. Sie war die erste Schweizer Sportschützin, die es auf ein olympisches Podest geschafft hat.
Der Schiessport bleibt aber auch nach ihrem Rücktritt ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Seit Anfang Oktober arbeitet die Thurgauerin für den Schweizer Schiesssportverband (SSV) in einer Doppelfunktion. Einerseits leitet sie die Abteilung Pistole und trainiert andererseits Athletinnen und Athleten in der olympischen Disziplin. (che)