Die Corona-Krise hat die Menschheit vor ganz neue Probleme gestellt. Ein typisches Beispiel ist der Handschlag. Strecken wir unserem Gegenüber die offen Hand entgegen, oder machen wir doch nur die Faust? Sollten wir uns überhaupt auf diese Weise begrüssen, oder reicht ein nettes «Hallo» aus? Fragen über Fragen, die auch in der Sportwelt für Verwirrung sorgen.
Ein solches Missverständnis rückt die Snooker-Partie zwischen Evans (35) und Mark Allen (35) in die Schlagzeilen. Allen marschiert vor Beginn der Partie wild entschlossen in Richtung Evans. Der Nordire streckt die Faust aus und will seine Kontrahentin begrüssen. Diese hat wohl bereits den Tunnelblick aufgesetzt und ignoriert die Geste ihres Konkurrenten.
Evans erklärt sich
Eine besondere Brisanz in diesen Vorfall bringt der Fakt, dass die beiden ein ehemaliges Paar sind. Aus ihrer gemeinsamen Ehe stammt eine Tochter, die mittlerweile 14 Jahre alt ist. Die beiden trennten sich im Jahr 2008.
Evans erklärt die Verweigerung des Handschlages mit den Worten: «Mir wurde gesagt, dass es während der Corona-Pandemie keinen Handschlag oder etwas ähnliches gibt.»
Der ganze Rummel um diese eine Szene lässt Allen kalt. Der zehnfache Turniersieger will der Geschichte nicht zu viel Bedeutung schenken. «Das ist alles, was es für mich war, ein Snooker-Match. Ein Sieg in der ersten Runde der British Open und jetzt mache ich weiter.»