Darum gehts
- Noah Caluori beeindruckt in der Premiership Rugby mit herausragender Leistung
- Sohn eines Schweizers und einer Engländerin mit nigerianischen Wurzeln
- Erzielte fünf Tries in einem Spiel beim 65:14-Sieg der Saracens
Auf der Insel sind sie derzeit voll des Lobes für Noah Caluori (19). Als «fast unmöglich zu verteidigen» und «absoluten Diamanten» bezeichnet ihn etwa der ehemalige walisische Rugby-Spieler Sam Warburton (37). «Es ist unmöglich, Caluoris Fähigkeiten in der Luft und sein Auge für die Try-Linie zu übersehen», schreibt der «Guardian» und gemäss «Sky Sports» wurde der Flügelspieler «über Nacht zum Star».
Der Grund für die Würdigungen: Caluoris erstes Spiel von Beginn weg in der Premiership Rugby, der höchsten Rugby-Spielklasse Englands. Der Sohn eines Schweizers und einer Engländerin mit nigerianischen Wurzeln erzielte am vergangenen Samstag im Spiel seiner Nordlondoner Saracens gegen die Sale Sharks gleich fünf Tries und hatte damit grossen Anteil am deutlichen 65:14-Erfolg seines Teams.
Bald auch im Nationalteam?
Caluori ist zwar in London aufgewachsen und auch in Kontakt mit dem Rugby-Sport gekommen. Durch seinen aus Graubünden stammenden Vater Andreas hat er aber nach wie vor einen engen Bezug zur Schweiz. Er spricht fliessend Schweizerdeutsch und verbrachte in seiner Jugend seine Ferien regelmässig im Heimatland seines Vaters.
Das Schweizer Rugby-Nationalteam dürfte aber eher nicht in den Genuss des Supertalents kommen – stattdessen winkt eine deutlich prestigeträchtigere internationale Karriere beim Rugby-Weltmeister von 2003. Caluori ist vom englischen Nationaltrainer Steve Borthwick (46) für das vorbereitende Trainingscamp im Hinblick auf die Testspiel-Serie im November aufgeboten worden. Damit könnte er in einer der Partien gegen Australien, Fidschi, Neuseeland oder Argentinien zu seinem Debüt im Dress des Nationalteams kommen. Ob Caluori tatsächlich den letzten Kaderschnitt übersteht, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.