Das Schlamm-Bild macht am Tag nach dem Weltcup-Auftakt in Albstadt die Runde. Das Gesicht eines Fahrers steckt unter einer dicken Kruste Dreck. Es ist Andri Frischknecht, der Sohn von Mountainbike-Legende Thomas Frischknecht.
Der 24-Jährige blickt ziemlich bedient drein nach der Schlammschlacht. Im Gespräch mit BLICK offenbart er aber: «Diese Schlamm-Rennen finde ich gar nicht so schlecht.» Dabei spürt er die Nachwehen noch am Folgetag. «Ich bin mehr oder weniger sauber. Aber ich habe noch rote Augen, die sind ziemlich gereizt», sagt Frischknecht.
Das Problem: Wenn es so regnet und Dreck spritzt wie im Rennen am Sonntag, wird jede Brille nutzlos. Irgendwann ist sie total verspritzt, zudem beschlägt sie. Also muss sie runter. «Dann wirds vor allem in den Abfahrten gefährlich. Oft trifft dich ein Dreckklumpen im Auge. Und dann siehst du nichts mehr», erklärt Andri.
«Socken kann ich gleich wegwerfen»
Wie wird er wieder ganz sauber? «Das zieht sich oft ein paar Tage hin. Die Augen bleiben gereizt. Ich benutze Tropfen, damit ich die Augen gut ausspülen kann.»
Oft kommt es auch vor, dass der Mund eine Ladung Dreck abkriegt. Und natürlich wirds für die Kleidung zum Härtetest. «Die Socken kann ich immer gleich wegwerfen. Da meint Trikot schwarz ist, bringe ich es aber gerade noch sauber.»
Aber eben: So schlimm findet Frischknecht die Begegnung mit der Dreckschleuder nicht. «Zum Fahren ist es gut. Man muss technisch sauber fahren, darf keine Fehler machen. Das kommt mir entgegen. Nur wenn es zusätzlich kalt ist, kriegt man Probleme mit den Händen, kann kaum noch bremsen.»
In Albstadt fährt er zu seinem besten Karriere-Ergebnis, wird Neunter. Am besten mit dem Matsch zurecht kam Mathias Flückiger. Er holt den Sieg. Superstar Nino Schurter muss hingegen mit Rang 6 Vorlieb nehmen. Auch wegen dem Dreck. «Ehrlich gesagt, sind das nicht meine bevorzugten Bedingungen», sagt er.