Davy Russell verdient sein Geld, indem er auf seinem Rennpferd «Kings Dolly» schnelle Runden absolviert. Er gehört dabei zu den besten seines Metiers, reiht Titel an Titel. Jetzt sorgt der 38-jährige Ire allerdings nicht gerade mit einer Erfolgstory für Gesprächsstoff – im Gegenteil.
Bei einem Heimrennen in Irland wird sein Pferd kurz vor dem Start unruhig. Die Stute nähert sich dem Ausstellungs-Hindernis während der Startzeremonie, Russell verliert offensichtlich die Kontrolle. Kurzerhand ergreift er die Initiative und verpasst seiner «Kings Dolly» seine Rechte in den Hinterkopf.
Zuerst scheint es, als ob der Reiter lediglich eine Geldstrafe auferlegt bekommt. Doch die sich tausendfach verbreitenden Schock-Bilder veranlassen das irische Steeplechase-Komitee, die Strafe zu erhöhen: Russell wird für vier Tage gesperrt.
Schlag verfehlt seine Absicht
Der Berufsreiter rechtfertigt sich indes folgendermassen: «Ich musste sie wissen lassen, dass da jemand auf ihrem Rücken ist und ich dachte, dass ein Schlag auf den Nacken die angebrachte Aktion sei.»
Dies sehen so manche anders. Beispielsweise die königliche Gesellschaft zur Verhütung von Grausamkeiten an Tieren, die den Vorfall als «komplett unakzeptierbar» einstuft. Immerhin: Der getroffene Bereich ist bei Rennpferden angeblich extrem muskulös. Der Schlag habe Russell wohl mehr Schmerzen bereitet als dem Pferd, so die Tierschutzbehörde. (dad)