«Es ist fast das wichtigste Rennen», hat Roman Mityukov nach dem Vorlauf am frühen Donnerstagmorgen über den Halbfinalgesagt. Und der Genfer hat geliefert. In einer Zeit von 1:54,83 Minuten qualifiziert er sich als Dritter seines Vorlaufs (Vierter insgesamt) für den Final vom Freitagnachmittag (Schweizer Zeit).
Mit dieser Zeit stellt er gleichzeitig einen neuen Schweizer Rekord auf. Um zwei Hundertstelsekunden hat er seine alte Marke, die er bei Olympia 2024 aufgestellt hatte, unterboten. Somit bietet sich ihm die Chance, nach Bronze (2023) und Silber (2024) seine dritte WM-Medaille zu holen.
Mityukov schafft im Halbfinal die Differenz im Finish. Auf den ersten zwei Längen ist er noch gleich schnell unterwegs gewesen wie am Vormittag in den Vorläufen, als er als Nummer 3 in 1:56,15 Minuten anschlägt. Danach dreht der Olympia-Dritte von Paris auf und verbessert seine Bestmarke.
Gutes Gefühl schon im Vorlauf
Schon im Vorlauf ging Mityukov das Rennen zügig an. Die Zeit nach 100 m beträgt 56,03 Sekunden, womit er um 33 Hundertstel schneller war als bei seinem Schweizer Rekord von 1:54,85 Minuten, mit dem er im vergangenen Jahr in Paris Olympia-Bronze gewonnen hatte. Letztendlich resultiert eine Zeit von 1:56,15 Minuten, womit er deutlich über dem nationalen Rekord blieb. «Ich fühlte mich gut. Es lief genauso, wie ich es wollte», sagte der am Tag zuvor 25 Jahre alt gewordene Genfer gegenüber Keystone-SDA.
Nach dem Scheitern am Montag im Vorlauf über 100 m Rücken war die Gefühlslage bei Mityukov noch anders gewesen. Allerdings war er auf dieser Strecke schon an den Olympischen Spielen in Paris in der ersten Runde ausgeschieden. Er wusste also, dass er dennoch gut sein kann in seiner Paradedisziplin. «Seit Fukuoka 2023 trainiere ich mehr für die 200 m und vernachlässige etwas die 100 m», erklärte Mityukov. «Ich arbeite nicht viel an meiner Geschwindigkeit.»
Die Zürcherin Lisa Mamié musste auf den Start über 200 m Brust krankheitshalber verzichten.