Wenn am Vita-Parcours alle Tafeln fein säuberlich geputzt sind, haben viele Schweizer Politiker den Eindruck, mit dem Sport sei alles Ordnung. Und wenn dann am Turnerabend in Brig die Vorführungen noch gelingen, dann hält es auch Sportministerin Viola Amherd nicht mehr auf dem Stuhl. Sie lebt, die Sportnation! Ein Irrglaube!
Natürlich: Die grosse gesellschaftliche Bedeutung des Sports ist an der Basis greif- und spürbar. Schulsport, Freizeitsport, Vereinssport. Ein bewegtes Leben mit Infrastrukturen, die vielen Menschen dieses bewegte Leben ermöglichen. Das ist zentral , dahin fliessen viele Mittel. Und das ist richtig so.
Die jungen Menschen abholen und für den Sport begeistern. Am Erfolg dieser Bemühungen muss sich eine wahre Sportnation messen lassen.
Der Sport ist eine grosse Inspiration
Um eine solche Basis zu schaffen und Anreize und Emotionen zu ermöglichen, braucht es aber eine Spitze. Es braucht Leuchttürme. Die Laienschauspieler im Dorftheater lassen sich auch von Kinohelden inspirieren. Im Sport läuft es genauso.
Der professionelle Sport erzeugt Unterhaltung, Stars, Vorbilder. Er ist ein grosser Wirtschaftszweig mit rund 4000 Arbeitsstellen – und eine grosse Inspiration. Der Mensch braucht Brot und Spiele.
Die Corona-Krise hat den Profisport in eine existenzielle Krise geführt. Heute schlägt die Stunde null. Bleibt der Bundesrat bei der 1000er-Regel, wird es den Profi-Spitzensport in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Das ist kein überspitztes Horrorszenario von Interessenvertretern. Sondern eine Tatsache.
Auch ein Virus hält sich nicht an starre Zahlen
Fixe Quoten sind Ausdruck von Hilf- und Fantasielosigkeit. Selbst ein Virus hält sich nicht an starre Zahlen. Es braucht Eigenverantwortung, es braucht Solidarität. Es braucht Schutzkonzepte, die möglichst viel Normalität zulassen. Ein Leben mit dem Virus.
Sollte der Bundesrat den Sport (und die Kultur- und Eventbranche) mit der 1000er-Beschränkung bis im nächsten Frühling in Geiselhaft nehmen, muss er Mittel zur Verfügung stellen. Keine Kredite, sondern Subventionen.
Wenn beides nicht eintrifft, haben wir einen Scherbenhaufen mit unabsehbaren Folgen. Darum sind die Forderungen klar:
- Die 1000er-Regel muss fallen. Bei überzeugenden Schutzkonzepten (die weitgehend vorliegen) muss eine Auslastung der Stadien bis 50 Prozent möglich sein. Was in Flugzeugen und in Zügen klappt, ist auch in Sportstadien möglich.
- Weniger Auflagen bei den Hilfskrediten. Die Solidarhaftung aller Klubs ist ein Beamtenstreich aus Seldwyla. Wenn Gipser Muster in Bern einen Corona-Kredit beansprucht, haftet Gipser Müller in Zürich auch nicht solidarisch.
- Es braucht eine einheitliche nationale Regel. Kantonale Unterschiede würden für eine Wettbewerbsverfälschung sondergleichen sorgen.
Der Ball liegt heute in Bundesbern. Der Profisport in unserem Land führt im internationalen Vergleich schon jetzt ein eher stiefmütterliches Dasein. Die vielen grossen Erfolge und die internationale Wettbewerbsfähigkeit basieren schon heute zum grossen Teil auf privatem Engagement.
Natürlich: Es gibt Lohnexzesse. Der Sport kann nicht nur fordern, er muss auch seine Hausaufgaben machen. Er muss vernünftiger, bescheidener, nachhaltiger werden. Aber insgesamt hat der Schweizer Profisport mit den international gängigen und utopischen Ablösesummen und Millionensalären wenig am Hut.
Der FC Vaduz ist mit einem Durchschnittslohn von 4500 Franken in die Super League aufgestiegen. Und der FC St. Gallen hat bewiesen, dass man mit jungen talentierten Leuten und guter Arbeit an der Spitze mithalten kann.
Das Bundesamt der Pannen
Das Bundesamt für Gesundheit ist zum Bundesamt der Pannen geworden. Wenn es dem Baspo nicht gelingt, mit überzeugendem Lobbying und überzeugenden Argumenten für den Profisport gangbare Lösungen zu finden, muss auch die Arbeit des Baspo hinterfragt werden.
Die Gesundheit geht vor, sagen viele Politiker. Ja, das stimmt. Aber eine gesunde Gesellschaft, und da spielt der Sport eine zentrale Rolle, hilft bei der Bewältigung jeder Krise. Auch der Corona-Krise.
«Es wäre das Todesurteil für die Profiklubs.»
– Wanja Greuel, CEO von YB, im BLICK zur Möglichkeit, dass die 1000-Personen-Limite bis Ende März 2021 verlängert werden könnte.
«Dann gibt es gar keine Eishockeysaison. Kein Klub überlebt es, wenn er eine ganze Saison mit nur 1000 Zuschauern spielen muss.»
– EVZ-CEO Patrick Lengwiler bei «CH Media» auf die Frage: Was ist, wenn die 1000er-Regel bis am 31. März besteht?
«Wenn es so weit kommen sollte, geht es in Richtung Lichterlöschen.»
– Heinrich Schifferle, Präsident der Swiss Football League in der «NZZ am Sonntag».
«Alle Veranstalter brauchen jetzt dringend Planungssicherheit. Das Eishockey kann nicht noch einen Monat und dann vielleicht noch einen weiteren Monat warten, Daumen drehen und mit dem Veranstaltungsverbot leben.»
– Ueli Schwarz, Delegierter des Verwaltunsgsrats beim EHC Biel und MySports-Experte auf Blick.ch. «Es ist eine Minute vor zwölf.»
«Es gibt sicher keine Rückkehr zur Normalität von Dezember 2019. Es gibt keine vollen Stadien ohne Einschränkungen.»
– Bundesrat Alain Berset in der «NZZ am Sonntag».
«Es ist der falsche Moment. Wir sind ganz nahe an einem exponentiellen Wachstum und haben deshalb praktisch keinen Spielraum mehr. Weitere Lockerungen wie die Bewilligung von Grossveranstaltungen liegen in dieser heiklen Situation nicht drin.»
– Martin Ackermann, Chef der Corona-Task-Force, in der «SonntagsZeitung»
«Fixe Zahlen machen keinen Sinn. Eine Halle mit einer Kapazität von 1500 Plätzen kann nicht mit einer Halle mit 17'000 Plätzen verglichen werden. Man muss mit Prozentzahlen arbeiten. Es braucht Schutzkonzepte.»
– Marc Lüthi, CEO des SC Bern im BLICK.
«Wir arbeiten mit Hochdruck an Schutzkonzepten. Wir wissen aus den gemachten Erfahrungen relativ genau, was wir anders und besser machen müssen.»
– Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, gegenüber der sda.
«Wir sind alle der Meinung, dass Schutz wichtig ist. Darum haben wir Konzepte entwickelt. In dieser Beziehung war der Fussball Vorreiter. Die Fussballer wurden ins kalte Wasser geworfen. Wir konnten von ihnen lernen. Fakt ist: Wir können auch die Zuschauer schützen.»
– Denis Vaucher, NL-Direktor gegenüber der sda.
«Wir sind Teil einer Branche, die Emotionen übermittelt. Und ohne Zuschauer hat es eigentlich keinen Sinn, zu spielen.»
– Leonardo Genoni, Nati-Goalie vom EV Zug auf MySports.
«Die Zuschauer sind für uns in St. Gallen lebenswichtig. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.»
– Matthias Hüppi, Präsident FC St. Gallen, auf Blick.ch.
«Es wäre das Todesurteil für die Profiklubs.»
– Wanja Greuel, CEO von YB, im BLICK zur Möglichkeit, dass die 1000-Personen-Limite bis Ende März 2021 verlängert werden könnte.
«Dann gibt es gar keine Eishockeysaison. Kein Klub überlebt es, wenn er eine ganze Saison mit nur 1000 Zuschauern spielen muss.»
– EVZ-CEO Patrick Lengwiler bei «CH Media» auf die Frage: Was ist, wenn die 1000er-Regel bis am 31. März besteht?
«Wenn es so weit kommen sollte, geht es in Richtung Lichterlöschen.»
– Heinrich Schifferle, Präsident der Swiss Football League in der «NZZ am Sonntag».
«Alle Veranstalter brauchen jetzt dringend Planungssicherheit. Das Eishockey kann nicht noch einen Monat und dann vielleicht noch einen weiteren Monat warten, Daumen drehen und mit dem Veranstaltungsverbot leben.»
– Ueli Schwarz, Delegierter des Verwaltunsgsrats beim EHC Biel und MySports-Experte auf Blick.ch. «Es ist eine Minute vor zwölf.»
«Es gibt sicher keine Rückkehr zur Normalität von Dezember 2019. Es gibt keine vollen Stadien ohne Einschränkungen.»
– Bundesrat Alain Berset in der «NZZ am Sonntag».
«Es ist der falsche Moment. Wir sind ganz nahe an einem exponentiellen Wachstum und haben deshalb praktisch keinen Spielraum mehr. Weitere Lockerungen wie die Bewilligung von Grossveranstaltungen liegen in dieser heiklen Situation nicht drin.»
– Martin Ackermann, Chef der Corona-Task-Force, in der «SonntagsZeitung»
«Fixe Zahlen machen keinen Sinn. Eine Halle mit einer Kapazität von 1500 Plätzen kann nicht mit einer Halle mit 17'000 Plätzen verglichen werden. Man muss mit Prozentzahlen arbeiten. Es braucht Schutzkonzepte.»
– Marc Lüthi, CEO des SC Bern im BLICK.
«Wir arbeiten mit Hochdruck an Schutzkonzepten. Wir wissen aus den gemachten Erfahrungen relativ genau, was wir anders und besser machen müssen.»
– Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, gegenüber der sda.
«Wir sind alle der Meinung, dass Schutz wichtig ist. Darum haben wir Konzepte entwickelt. In dieser Beziehung war der Fussball Vorreiter. Die Fussballer wurden ins kalte Wasser geworfen. Wir konnten von ihnen lernen. Fakt ist: Wir können auch die Zuschauer schützen.»
– Denis Vaucher, NL-Direktor gegenüber der sda.
«Wir sind Teil einer Branche, die Emotionen übermittelt. Und ohne Zuschauer hat es eigentlich keinen Sinn, zu spielen.»
– Leonardo Genoni, Nati-Goalie vom EV Zug auf MySports.
«Die Zuschauer sind für uns in St. Gallen lebenswichtig. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.»
– Matthias Hüppi, Präsident FC St. Gallen, auf Blick.ch.