Nach Neonazi-Eklat
Leichtathletik-Boss Bohnenblust hat Mitleid mit Mancini

Der Schweizer Verbandschef Peter Bohnenblust erklärt die Haltung von «Swiss Athletics» im Fall Mancini.
Publiziert: 02.08.2018 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 14:31 Uhr
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Swiss Athletics-Geschäftsführer Peter Bohnenblust hat Mitleid mit Pascal Mancini.
Foto: Ulf Schiller

Nach dem Rausschmiss von Skandal-Sprinter Pascal Mancini aus dem Schweizer EM-Team ist die sportliche Zukunft des Fribourgers offener denn je. «Es wird ein ordentliches Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet», sagt Swiss-Athletics-Geschäftsführer Peter Bohnenblust zu Radio SRF. Die nächsten Schritte würden mit Mancini nach der EM in Berlin besprochen.

«Pascal tut mir auch leid», sagt Bohnenblust. «Mit diesen Schritten wird ihm der Teppich unter den Füssen weggezogen.» Die Gefahr bestehe, dass Mancini dadurch «noch mehr in diese Ecke dieser Gemeinschaft gedrängt wird, deren Gedankengut wir nicht schätzen». Als Verband sei man gefordert, «Athleten auch in der Nachkarriere zu unter­stützen». Das klingt nach Abschied.

Bei den verbleibenden Athleten scheint es ein Aufatmen zu geben. «Aus dem Team haben wir positive Rückmeldungen erhalten», sagt Bohnenblust. «Wir haben ein sehr gemischtes Team, darauf sind wir stolz. Damit repräsentieren wir auch die Schweizer Bevölkerung. Das hatte durchaus auch Einfluss auf unseren Entscheid. Wir wollen unsere Grundsätze hochhalten und alle gleichbehandeln. In diesem Zusammenhang hat das Gedankengut von Pascal Mancini einfach keinen Platz.» (eg)

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