Darum gehts
- Audrey Werro setzt bei Weltklasse Zürich über 800 m eine neue Bestmarke
- Roger Federer überrascht als Zuschauer im Letzigrund-Stadion
- Ditaji Kambundji wird Zweite über 100 m Hürden in 12,40 Sekunden
Es ist der Schweizer Höhepunkt eines erfreulicherweise doch noch trockenen Abends: Supertalent Audrey Werro (21) setzt bei Weltklasse Zürich über 800 m zu einer regelrechten Machtdemonstration an. 1:55,91 Minuten! Das ist nicht nur eine Spitzenzeit, sondern auch der zweite Schweizer Rekord in bloss vier Tagen. Am Sonntag hatte sie an den Schweizer Meisterschaften in Frauenfeld bereits eine neue nationale Bestmarke (1:56,29) aufgestellt. Jetzt legt sie noch einmal nach. Und das bei der Hauptprobe für die anstehende WM in Tokio (13. bis 21. September), an der sie mittlerweile zur grössten Schweizer Medaillenhoffnung avanciert ist. Werro läuft im Letzigrund von Beginn an mutig weg – und zieht durch. Georgia Hunter Bell (Gb) und Anaïs Bourgoin (Fr) folgen auf den Rängen zwei und drei. Youngster Werro zeigts allen bewährten Kräften und krallt sich beim Diamond-League-Final die Diamanten-Trophäe.
Die Federer-Überraschung
Es ist eine klare Ansage vor dem Grossanlass in Japan. Zumindest auf der Bahn. In ihren Aussagen bleibt sie zurückhaltender. «Eine WM-Medaille? Träumen ist auf jeden Fall erlaubt», meint sie schmunzelnd. Bei ihren jüngsten Resultaten ist dies eine sympathische Untertreibung.
Der Superstar in den grellgrünen Schuhen liefert im Letzigrund die erhoffte Show. Im letzten Rennen des Abends rast Sprint-Reizfigur Noah Lyles zum Sieg über 200 Meter. Der Ami holt sich den Triumph im faszinierenden Duell gegen Olympiasieger Letsile Tebogo, dem Mann aus Botswana entgleitet der Sieg auf den letzten Metern. Lyles läuft in 19,74 Sekunden ins Ziel, Tebogo 0,02 Sekunden dahinter.
Im Ziel zerlegt Lyles ein imaginäres Holzscheit über seinem Knie. Die Botschaft: Ich bin trotz allen Unkenrufen für die WM bereit.
Ganz nebenbei sahnt Lyles für den Sieg beim Diamond-League-Final 30’000 US-Dollar (umgerechnet rund 24’000 Franken) ab. Das Preisgeld ist erstmals in dieser Saison so hoch angesetzt. Vor der Saison haben die Macher der Diamond League mehr Millionen als bisher ausgesetzt.
Und für das Finale gelten speziell lukrative Prämien: Während unter dem Jahr ein Sieg umgerechnet rund 8000 Franken wert sind, ist es diesmal in Zürich eben rund 24’000 Franken, die sich mit ihren grandiosen Siegen auch Simon Ehammer und Audrey Werro verdient haben.
Es hätte bei Werros erstem Sieg in der Diamond League auch noch mehr sein können: Acht Disziplinen wurden vor dem Meeting als Plus-Event ausgezeichnet, die Siegprämie beträgt dort umgerechnet 40’000 Franken. Werros 800 Meter sind nicht dabei, hingegen die 100 Meter Hürden mit Ditaji Kambundji. Ihr zweiten Rang schenkt mit rund 16’000 Franken ein.
Was nicht im regulären Preisgeld enthalten sind, sind die Prämien für Rekorde. Gleich viermal wird ein Meeting-Rekord aufgestellt: So schnell wie noch nie jemand in Zürich gelaufen zu sein, gibt 4000 Franken.
Der Superstar in den grellgrünen Schuhen liefert im Letzigrund die erhoffte Show. Im letzten Rennen des Abends rast Sprint-Reizfigur Noah Lyles zum Sieg über 200 Meter. Der Ami holt sich den Triumph im faszinierenden Duell gegen Olympiasieger Letsile Tebogo, dem Mann aus Botswana entgleitet der Sieg auf den letzten Metern. Lyles läuft in 19,74 Sekunden ins Ziel, Tebogo 0,02 Sekunden dahinter.
Im Ziel zerlegt Lyles ein imaginäres Holzscheit über seinem Knie. Die Botschaft: Ich bin trotz allen Unkenrufen für die WM bereit.
Ganz nebenbei sahnt Lyles für den Sieg beim Diamond-League-Final 30’000 US-Dollar (umgerechnet rund 24’000 Franken) ab. Das Preisgeld ist erstmals in dieser Saison so hoch angesetzt. Vor der Saison haben die Macher der Diamond League mehr Millionen als bisher ausgesetzt.
Und für das Finale gelten speziell lukrative Prämien: Während unter dem Jahr ein Sieg umgerechnet rund 8000 Franken wert sind, ist es diesmal in Zürich eben rund 24’000 Franken, die sich mit ihren grandiosen Siegen auch Simon Ehammer und Audrey Werro verdient haben.
Es hätte bei Werros erstem Sieg in der Diamond League auch noch mehr sein können: Acht Disziplinen wurden vor dem Meeting als Plus-Event ausgezeichnet, die Siegprämie beträgt dort umgerechnet 40’000 Franken. Werros 800 Meter sind nicht dabei, hingegen die 100 Meter Hürden mit Ditaji Kambundji. Ihr zweiten Rang schenkt mit rund 16’000 Franken ein.
Was nicht im regulären Preisgeld enthalten sind, sind die Prämien für Rekorde. Gleich viermal wird ein Meeting-Rekord aufgestellt: So schnell wie noch nie jemand in Zürich gelaufen zu sein, gibt 4000 Franken.
Und dann erfährt sie auch noch, dass Tennis-Superstar Roger Federer (44) auf den Rängen sass: «Das wusste ich gar nicht. Dass er mich rennen gesehen hat, macht mich grad noch stolzer.» Auch der Rest der 25’000 Fans im Letzigrund ist aus dem Häuschen. Werro selbst spricht von einem «magischen Abend». Es sei «richtig verrückt», schon wieder einen Schweizer Rekord aufgestellt zu haben. Die Bedingungen in Zürich hätten ihr aber auch geholfen. Die milden Temperaturen und der ausgebliebene Regen seien ihr entgegengekommen.
Auch Kambundji sorgt für Letzi-Party
Werro ist nicht die einzige Schweizerin, die an diesem Abend eine Top-Leistung abruft. Auch Ditaji Kambundji (23) unterstreicht über 100 m Hürden ihre gute Form. Nur 0,10 Sekunden hinter der Jamaikanerin Ackera Nugent wird die Bernerin starke Zweite und egalisiert dabei ihren eigenen Schweizer Rekord von 12,40 Sekunden. In einem spitzenmässig besetzten Teilnehmerinnenfeld meldet auch sie ihre Ambitionen für Tokio an. Sie lässt nicht nur Grace Stark (USA, Dritte) hinter sich, sondern auch Danielle Williams (Jam), Nadine Visser (Ho) und Tonea Marshall (USA).
Wie angespornt Kambundji derzeit ist, zeigt auch ihre Reaktion nach dem Zieleinlauf. «Mein erster Gedanke war: Ich habe mich geärgert, dass ich bei der letzten Hürde angeschlagen habe – damit habe ich wohl eine 12,30er-Zeit verschenkt», meint sie lachend.