Darum gehts
- Jason Joseph egalisiert Schweizer Rekord über 110 Meter Hürden in Luzern
- Der Basler Leichtathletik-Star verrät, wie er sich für einen Wettkampf vorbereitet
- 26-jähriger EM-Dritte gibt Tipp für den Hürden-Nachwuchs
Jason Joseph konnte seinen eigenen Schweizer Rekord über 110 Meter Hürden am Dienstag in Luzern zum dritten Mal egalisieren. Im Blick-Format «Ab ins Training» erzählt der sympathische Basler offen, wie sein perfekter Wettkampftag aussieht – und der beginnt überraschend ruhig.
Aufstehen um 9:30 Uhr, Frühstücken, ein kurzer Spaziergang, dann geht's direkt wieder zurück ins Bett. «Ich schlafe am Wettkampftag praktisch nur», sagt Joseph und lacht. Nach dem Mittagessen folgt – richtig geraten – noch ein Nap. Erst rund eine Stunde, bevor er das Hotel verlässt, beginnt die heisse Phase. Wenn die Nervosität dann zu gross wird, hilft ihm ein Telefonat mit Freunden oder der Familie.
Und nach dem Rennen? Da ist an Schlaf kaum zu denken. «Manchmal bin ich bis vier oder fünf Uhr morgens wach. Koffein und Adrenalin in Blut machen es schwierig einzuschlafen», sagt der 26-Jährige.
«Es gibt auch Sachen, wo ich nicht der schnellste bin»
Der EM-Dritte von Rom 2024 behauptet von sich, dass er unter Freunden in allen Sportarten gut mithalten könne. Aber wo muss er denn überhaupt zurückstecken? «Im Kopfrechnen bin ich wirklich nicht der Schnellste. Da brauche ich immer ein bisschen länger, um die richtige Antwort zu finden.» verrät Joseph Blick auf der Fahrt ins Training.
Wohin ihn sein Weg neben der Laufbahn noch führen könnte? «Auf die Insel St. Lucia oder für eine Zeit lang nach New York», sagt Joseph, «Dort hat man einfach die ganze Bandbreite». Gleichzeitig schätzt er aber auch die Schweiz: Bern, wo seine Freundin lebt, St. Gallen mit den Grosseltern und natürlich Basel, seine Heimatstadt.
Sein Tipp für alle Nachwuchs-Hürdenläufer? «Echt viel arbeiten! Meine Rekorde brichst du nicht einfach so», sagt er mit einem Grinsen. Und: Der Spass darf natürlich auch nie fehlen.