In der Königsdisziplin
Schiess-Schwestern sorgen für Schweizer Exploit an der WM

Die eine Schwester holt WM-Silber, die andere fast Bronze: Emely und Vivien Jäggi sorgen an der Schiess-WM in Kairo für einen Exploit – und das in der Königsdisziplin.
Publiziert: 16:31 Uhr
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Vivien Jäggi (l.) gratuliert ihrer Schwester Emely zur WM-Silbermedaille.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Schweizer Frauen liefern im Dreistellungsmatch über 50 m mit dem Kleinkaliber-Gewehr, der Königsdisziplin im Schiesssport, ein weiteres Top-Resultat ab. Emely Jäggi gewinnt in Kairo WM-Silber.

Die 17-Jährige muss sich mit 465,3 Punkten und 0,5 Zählern Rückstand einzig der Favoritin Jeanette Hegg Duestad aus Norwegen geschlagen geben. Emely Jäggi ist die jüngste der acht Finalistinnen und lässt unter anderen auch ihre um zwei Jahre ältere Schwester Vivien hinter sich, die mit Platz 4 vorliebnehmen muss.

«Zusammen mit meiner Schwester im WM-Final! Es machte es leichter für mich, sie neben mir zu wissen. Das gab mir Power», sagt die Schweizerin im Interview mit dem Veranstalter. Dass die Jäggi-Schwestern gemeinsam im Final stehen, kommt des Öfteren vor. So auch diesen Sommer an der Juniorinnen-EM in Châteauroux. Damals hat die 19-jährige Vivien das bessere Ende für sich und gewann sogar Gold.

Emely Jäggi zwischenzeitlich auf Gold-Kurs

Emely und Vivien Jäggi liegen im Final von Kairo lange gleichauf und wechseln sich auf Platz 3 und 4 ab. Dann lässt Vivien nach, während Emely zwischenzeitlich sogar die Führung übernimmt. Im Stehend-Anschlag, bei dem die Letztklassierten sukzessive aus dem Wettkampf ausscheiden, kann Vivien Jäggi Platz 5 noch abwenden, Bronze liegt aber ausser Reichweite. Und als nur noch Emely Jäggi und Jeanette Hegg Duestad im Wettkampf stehen, ist der Rückstand der Solothurnerin zu gross, um mit einer realistischen Chance nach Gold zu greifen.

Nina Christen, die Olympiasiegerin von Tokio 2021, hat den Final der Top 8 als Elfte um einen Punkt verpasst. Die Nidwaldnerin erreicht 588 Zähler, der Cut erfolgt bei 589. Die Jäggi-Schwestern haben mit 592 Punkten in der Qualifikation die Plätze 3 und 4 belegt, Jeannette Hegg Duestad war schon da die Beste (595).

Dritte Medaille für die Schweiz

Die Schweizer Frauen sind im Dreistellungsmatch in der Weltspitze sehr breit vertreten. So hatte Chiara Leone, die Olympiasiegerin von Paris 2024, die WM-Selektion verpasst, obwohl sie an der EM vor dreieinhalb Monaten Vierte geworden war. Dass es in den Selektionen für den Grossanlass im Schweizer Team eng zu und her gehen kann, weiss auch Emely Jäggi. Vor einem Jahr verpasste sie den Olympia-Startplatz nur knapp.

An der WM in Kairo holte Emely Jäggi die dritte Medaille für die Schweiz, allerdings die erste in einer olympischen Disziplin. Am Donnerstag können die Schweizer Männer und Frauen mit dem Kleinkalibergewehr noch nachlegen. Es werden Medaillensätze im nichtolympischen Liegend-Anschlag vergeben.

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