Die Nachricht vom Tod des talentierten Handballers Christoph Lanz (19) erschüttert Thun. Einen Tag nach bekannt werden des tragischen Todesfalls kontaktiert BLICK einen guten Freund des verstorbenen Flügels von Wacker Thun. Er hängt das Telefon umgehend auf. Ihm fehlen die Worte.
Eine Klassenkameradin erfährt die traurige Nachricht von BLICK. Sie ist völlig schockiert. Es verschlägt ihr die Sprache. Auch seine Mannschaftskollegen schweigen.
«Er gab immer alles, immer Vollgas»
Trainer Martin Rubin flüchtet am Sonntag in die Berge. Am Tag, an dem er eigentlich mit seinem Team gegen St. Otmar St. Gallen spielen sollte. «Ich brauche jetzt Abstand von der ganzen Sache», sagt er am Telefon. Noch am Donnerstagmittag trainierte Christoph mit seinem Team.
«Er gab immer alles, immer Vollgas», erinnert sich Rubin. Am Freitag fehlt er im Training. «Wir dachten uns nichts dabei. Sein Bruder sagte, er sei krank.» Am Samstagmorgen dann die schreckliche Nachricht: Christoph ist tot. Rubin sagt das Training ab, diskutiert stattdessen lange mit dem Team.
Spiel gegen St. Gallen verschoben
Man einigt sich, das Spiel vom Sonntag in St. Gallen zu verschieben. St. Otmar willigt ein. Dieses Jahr hat Christoph Lanz die Matura am Gymnasium Seefeld in Thun gemacht. Er plante ein Zwischenjahr, wollte ganz auf die Karte Handball setzen. «Er war ein Riesentalent, sehr schnell, gute Sprungkraft und einfach ein richtig guter Typ», sagt Rubin.
Auf diese Saison nahm er Lanz in die erste Mannschaft. Lanz fand bei Wacker, dem ungeschlagenen Zweiten der Nationalliga A (fünf Spiele, fünf Siege) immer besser Tritt.Es wird das letzte Spiel bleiben für Christoph Lanz. Wie er genau ums Leben gekommen ist, darüber wird gerätselt. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass sich Christoph das Leben genommen hat.