Spielmacher Schmid und Kreisläufer Meister
Das ist unsere neue Nati-Achse

Spielmacher Andy Schmid (33) hat mit Nati-Kreisläufer Lucas Meister (20) einen neuen Empfänger für seine Zauberpässe gefunden.
Publiziert: 08.06.2017 um 08:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:21 Uhr
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Das neue Traum-Duo der Handball-Nati: Andy Schmid (l.) und Luca Meister.
Foto: Benjamin Soland
Christian Müller

Wenn Deutschlands Kult-Figur Stefan Kretzschmar so wie letzte Woche Andy Schmid spontan als «Handball-Gott» bezeichnet, dann hat der Luzerner wohl gerade wieder einen genialen Pass an den Kreis gespielt. 

Ob früher bei Amicitia Zürich, später in Dänemark oder jetzt bei den Rhein-Neckar Löwen – das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer war schon immer Schmids Markenzeichen. 

Jüngster Profiteur von Schmids Übersicht ist Nati-Kreis Lucas Meister. «Mit Andy zu spielen, ist eine andere Liga», schwärmt der 20-Jährige.

«Bei einem jungen Spielmacher ist das Kreisspiel meistens noch nicht so ausgeprägt. Andy gibt dank seiner Erfahrung dem Kreisläufer im Angriff eine viel grössere Bedeutung.»

Dass die Achse Schmid-Meister trotz wenigen gemeinsamen Trainings harmoniert, war beim Testsieg gegen Weissrussland erkennbar, als die beiden 17 der 32 Schweizer Tore erzielten. 

«Ich war überrascht, welch grosse Fortschritte er in der kurzen Zeit gemacht hat», erinnert sich Schmid. Lernfähigkeit, Spielverständnis, Ehrgeiz und einen anständigen Körper: Für Schmid bringt der fast zwei Meter grosse 110-Kilo-Brocken alles mit, was ein internationaler Top-Kreisläufer braucht. 

«In der Schweiz ist Lucas schon jetzt in 80 Prozent der Spiele unterfordert. Er wird den Schritt ins Ausland machen müssen, um seine Grenzen nach oben zu verschieben», rät der Bundesliga-Söldner. Noch spielt Meister in Schaffhausen, schnuppert mit den Kadetten Luft in Champions League. Ein Wechsel werde «irgendwann» schon ein Thema werden. 

Bis dahin gibt es in den Nati-Trainings Privatunterricht vom Weltklasse-Spielmacher. «Die Gespräche zwischen uns verlaufen jeweils ziemlich einseitig», schmunzelt Meister.

Wie sehr Meister Schmids Worte verinnerlicht hat, können die Handball-Fans nächste Woche überprüfen. Dann trifft die Schweiz zum Abschluss der EM-Quali in Schaffhausen auf Slowenien und in Bremen auf Deutschland.

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