Vergiftungs-Anschuldigungen an der Handball-WM in Ägypten!
«Wir sind unzufrieden mit der unfairen Organisation des Turniers. Etwa zwölf Spieler unserer Mannschaft wurden vor dem Spiel gegen Ägypten vergiftet, während die ägyptischen Organisatoren sich nicht um den Vorfall gekümmert haben», beschwert sich der slowenische Handball-Verband auf der eigenen Homepage.
Tatsächlich klagten vor dem letzten Hauptrundenspiel mehrere slowenische Spieler – darunter auch ihr Star Dean Bombac – über eine Lebensmittelvergiftung. Blaz Blagotinsek soll sogar in der Kabine zusammengebrochen sein. Ohne den slowenischen Abwehrchef endete die Partie gegen Ägypten 25:25, womit Slowenien raus war und die Gastgeber die Viertelfinals erreichten.
Die Ägypter wehren sich natürlich gegen diese Vorwürfe. OK-Boss Hisham Nasr sagt zur spanischen Zeitung «As»: «Die Aussagen der slowenischen Seite sind völlig falsch, und es ist peinlich, diese Worte zu wiederholen. Ich habe gehofft, die Slowenen würden sich für die gute Organisation und Gastfreundschaft bedanken, anstatt solche Ausreden für ihre Niederlage zu erfinden.»
Ausser den Slowenen hätte sich keine andere Nation über das Essen beschwert. «Warum litten nicht alle Slowenen an einer Lebensmittelvergiftung, obwohl die ganze Mannschaft zur gleichen Zeit das gleiche Essen bekommt?», fragt der OK-Chef rhetorisch.
Woher kam die Pizza?
Eine mögliche Erklärung für die Magenprobleme liefert Dänemark-Sportdirektor Morten Henrikson in einem Interview mit dem TV-Sender «TV2»: Demnach sollen die Slowenen Pizza von ausserhalb des Hotels bestellt und damit gegen das Hygienekonzept der WM verstossen haben. Fotos würden dies beweisen. Die Slowenen behaupten wiederum, die Bestellung sei vom Hotel-Restaurant gekommen.
Wie auch immer Pizza-Gate einmal endet, mit dem sportlichen Ausgang des Turniers haben die Ägypter nach dem Penalty-Drama im Viertelfinal gegen Dänemark (38:39) nichts mehr zu tun. Um einen Platz im Final duellieren sich am Freitagabend Schweden und Frankreich (17.30 Uhr, Eurosport) sowie Dänemark und Spanien (20.30 Uhr, TV24). (red)