Rekord-Handballerin Manuela Brütsch
«Die Heim-EM wäre ein schöner Abschluss»

Manuela Brütsch (38) will ihre Nati-Karriere mit einem grossen Turnier krönen. Wenn nicht dieses Jahr, dann spätestens 2024.
Publiziert: 03.03.2022 um 11:01 Uhr
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Manuela Brütsch spielt diese Woche mit der Nati zweimal gegen Litauen.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Nati-Goalie Manuela Brütsch ist im Schweizer Frauen-Handball eine Ausnahmeerscheinung: Ihre 150 Länderspiele sind Rekord, in der aktuellen Nati sind die Spielerinnen bis zu 20 Jahre jünger als sie.

«Bei meinem Nati-Debüt 2004 waren einige meiner heutigen Teamkolleginnen noch gar nicht geboren. Und von einigen kenne ich die Mutter sogar besser, weil ich noch gegen sie oder mit ihnen gespielt habe», erzählt Brütsch.

Trotz des Generationenunterschieds fühlt sich sich die 38-Jährige in der Nati wohl: «Wir haben eine gute Mischung. Viele jüngere Spielerinnen spielen schon wichtige Rollen. Und dank den Gesprächen mit 20-Jährigen bleibe ich auf dem Laufenden.»

Seit ihrer Nati-Premiere vor 18 Jahren hat sich vieles verändert: «Damals war der Frauen-Handball noch unprofessionell. Es kam regelmässig vor, dass Spielerinnen auf weniger wichtige Zusammenzüge an nicht so attraktiven Orten verzichtet haben. Die hatten dann plötzlich keine Ferien mehr und mussten arbeiten. Das hat uns als Team natürlich nicht geholfen.»

Als einen Wendepunkt in der Entwicklung der Frauen-Nati bezeichnet Brütsch die Verpflichtung des heutigen Trainers Martin Albertsen im Jahr 2018. «Mit Martin ist alles ist professioneller geworden. Damit stiegen auch die Ansprüche und die Chancen auf eine EM- oder WM-Quali.»

Ob es schon 2022 klappt, könnte auch davon abhängen, wie es nach dem Ausschluss der Russinnen weitergeht (siehe Box). «Natürlich wird das innerhalb der Nati diskutiert. Stand jetzt wissen wir auch nicht mehr, als was die EHF kommuniziert», sagt Brütsch. So oder so müssen diese Woche gegen das ebenfalls noch punktlosen Litauen zwei Siege her.

Profitiert die Nati vom Russinnen-Out?

Der europäische Handballverband EHF hat Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine von internationalen Spielen ausgeschlossen. Damit entfällt auch das für den 20. April in Basel angesetzte Nati-Spiel gegen die Russinnen. In der Schweizer Quali-Gruppe hätte Russland einen der beiden EM-Plätze praktisch sicher gehabt. Wie es nun weitergeht, ist offen. Sollten sich weiterhin die beiden Gruppenersten qualifizieren, dann würden der Schweiz zwei Siege diese Woche gegen Litauen zur ersten Qualifikation für ein grosses Turnier reichen. Die EM findet im November in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro statt.

Der europäische Handballverband EHF hat Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine von internationalen Spielen ausgeschlossen. Damit entfällt auch das für den 20. April in Basel angesetzte Nati-Spiel gegen die Russinnen. In der Schweizer Quali-Gruppe hätte Russland einen der beiden EM-Plätze praktisch sicher gehabt. Wie es nun weitergeht, ist offen. Sollten sich weiterhin die beiden Gruppenersten qualifizieren, dann würden der Schweiz zwei Siege diese Woche gegen Litauen zur ersten Qualifikation für ein grosses Turnier reichen. Die EM findet im November in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro statt.

Und falls es mit der EM-Quali nicht klappt? Dann will Brütsch – sofern es die Leistungen und die Gesundheit zulassen – ihrer Karriere später mit einem grossen Turnier krönen: «Die Heim-EM 2024 würde ich gerne noch mitnehmen. Das wäre ein schöner Abschluss.» (cmü)

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