Nikola, der Riesentöter!
Nati-Keeper Portner rockt mit Montpellier

Nikola Portner (23) hat diese Saison mit Montpellier schon zwei Giganten des europäischen Handballs ausgeschaltet. Bald sollen solchen Höhenflüge auch mit der Nati möglich sein.
Publiziert: 27.04.2017 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:40 Uhr
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Magische Hände: Nikola Portner hat den Handball fest im Griff.
Christian Müller

Die Torhüterposition ist im Schweizer Handball fast schon traditionell eine Baustelle», sagte Arno Ehret unlängst zu BLICK. Und fügte sofort an: «Aber Nikola Portner ist drauf und dran, diese zu beheben.»

Tatsächlich reift der 23-jährige Nati-Keeper in seiner ersten Saison beim Spitzenklub Montpellier zu einem Torhüter von internationalem Format. «Ich spiele mit fünf Weltmeistern zusammen und bin zu einem anderen Goalie geworden», sagt Portner.

Professioneller, stärker, selbstbewusster sei er heute, besonders durch die Erfahrungen aus den grossen Spielen ­gegen Europas Elite. Obwohl er mit dem französischen Nati-Schlussmann Vincent Gérard namhafte Konkurrenz hat, setzt sein Trainer voll auf ihn. So auch im Cup, als Montpellier mit Portner in Paris die PSG-Star-Truppe um Welthandballer Nikola Karabatic aus dem Wettbewerb warf.

Die Hauptstädter sind nicht das einzige Skalp an Montpelliers Marterpfahl: In den Achtelfinals der Champions League musste sich mit Kielce (Pl) der Titelverteidiger Portner und Co. geschlagen geben. «Spiele wie gegen Kielce sind der Traum jedes Sportlers. Und ich lebe hier gerade diesen Traum.»

Portner fühlt sich auch ausserhalb der Sporthalle wohl. Dafür sorgt seine Verlobte, die mit ihm in Montpellier lebt. «Wir sind so oft wie möglich unterwegs, fahren nach Barcelona oder an die Côte d’Azur. Das Wetter ist immer super hier», gerät er ins Schwärmen. Da Portner bilingue aufgewachsen ist, fiel ihm die Integration in Frankreich leicht. «Unser Team unternimmt viel zusammen – auch mit den Spielerfrauen.»
Portner ist ständig auf Achse. «Die langen Reisen an die Auswärtsspiele sind der grösste Unterschied zu meiner Zeit in Schaffhausen.» Die nächste Reise führt den Nati-Goalie zurück in die Schweiz zur EM-Quali gegen Portugal.

Dort trifft er mit Samuel Röthlisberger (zu Bundesligist Stuttgart) auf einen zukünftigen Söldner-Kollegen. Portner ist vom Erfolgsweg via Ausland überzeugt: «Wenn du die Chance dazu hast, musst du die Koffer packen und gehen.»

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