Naomi Trachsel: Handballerin und Model
«Gegen blaue Flecken gibts Schminke»

Naomi Trachsel (16) ist erfolgreiche Nachwuchs-Handballerin und gefragtes Model. Ihr Erfolgsrezept? «Vollgas geben!»
Publiziert: 19.02.2015 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:04 Uhr
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Erst 16-jährig und schon ein gefragtes Model – Naomi Trachsel.
Foto: Sam Ssefa (ZVG)
Von Daniel Leu

Naomi Trachsel überlegt lange. «Wenn ich mich zwischen dem Handballspielen und dem Modeln entscheiden müsste?», wiederholt sie die Frage. Erst nach einigen Sekunden des Schweigens antwortet sie. «Ich versuche so lange wie möglich beides zu tun. Wenn ich überall Vollgas gebe, geht das.»

Handball und Modeln, dazu noch die KV-Lehre in einem Immobilien-Büro – das Leben der Bernerin ist ausgefüllt und abwechslungsreich. «Ich lebe in drei Welten», sagt sie dazu.

Ihre erste Liebe war der Handballsport. «Mein Vater nahm mich und meine beiden jüngeren Geschwister regelmässig an die Heimspiele von Wacker Thun mit. Wir durften uns aber meistens nur die erste Halbzeit anschauen. Dann ging es nach Hause – zum Schlafen.»

Als Zehnjährige besuchte Naomi ein Probetraining. Sie war auf Anhieb begeistert. «Mich fasziniert daran, dass es ein Mannschaftssport ist. Unser Team ist für mich wie eine zweite Familie. Zudem gibt es im Gegensatz zum Fussball viele Tore.»

Ein paar Kilos mehr würden beim Handball nützen

Mittlerweile spielt Trachsel in der U17 von Rotweiss Thun. Dieses Nachwuchsteam gehört in der höchsten U17-Klasse des Landes zu den Erfolgreichsten. Doch die Rückraumspielerin will mehr. «Mein Ziel ist die Nati A.»

Auch beim Modeln weiss Trachsel genau, was sie will. Bereits als 14-Jährige stellte sie sich bei einer Agentur vor. Dort hiess es, sie sei noch zu jung und solle in einem Jahr wiederkommen. Das tat sie dann auch.

Im letzten Jahr schaffte sie es beim Elite Model Look unter die ersten fünf. Seitdem wird sie regelmässig gebucht. Auch in Paris war sie schon. «Beim Modeln lernt man immer neue Leute kennen und reist herum. Das gefällt mir.»

Sorgen müsse man sich um die 16-Jährige keine machen. «Ich bin nicht blauäugig»,  sagt Naomi. Dass ich so jung schon so oft alleine unterwegs bin, sehe ich als Herausforderung an.»

Ausbildung, drei Trainings pro Woche, an den Wochenenden Spiele und mehrere Model-Aufträge pro Monat – gelegentlich kommen ihr die unterschiedlichen Welten auch in die Quere. «Klar, manchmal habe ich vom Handball blaue Flecken, die beim Modeln nicht hilfreich sind. Doch dagegen gibt es ja Schminke.»

Und wie siehts mit dem Gewicht aus? Ein paar Kilos mehr würden beim Handball nützen, beim Modeln aber stören. Naomi kennt auch hier die Lösung: «Auf dem Spielfeld kompensiere ich das mit meiner Schnelligkeit und meiner Taktik.»

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