«Maros klingt wie ein bosnischer Bauarbeiter»
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Slowenisch-Crash-Kurs:«Maros klingt wie ein bosnischer Bauarbeiter»

EM-Spiel gegen Slowenien
So will die Nati das Handball-Wunder klarmachen

Gegen Slowenien ist von der Handball-Nati ein 8-Tore-Sieg gefordert. Der eigene Anhang soll dabei helfen.
Publiziert: 14.01.2020 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2020 um 15:21 Uhr
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Die Handball-Nati – hier Goalie Portner – nimmt sich Zeit für ihre Fans.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Müller aus Göteborg

Die Handball-Nati zieht am Montag ihren zweiten spielfreien Tag ein. Zeit, dem eigenen Anhang etwas zurückzugeben. Gut 500 Schweizer unterstützen das Team in Göteborg. Gestern erhalten sie im Fan-Hotel Besuch von der kompletten Nati. Es werden fleissig Fotos geknipst, Autogramme geschrieben und Anekdoten ausgetauscht.

«Wir hatten gegen Polen wirklich ein Heimspiel in Göteborg», bedankt sich Nati-Trainer Michael Suter. Und Andy Schmid schlägt vor: «Vielleicht müssten wir unsere Heimspiele immer im Ausland austragen – oder den Bierkonsum erhöhen.»

Es braucht ein Wunder

Die Kraft, welche die Fans der Mannschaft gegeben hat, wird heute erneut gefragt sein. Gegen die Slowenen, WM-Dritte von 2017, bedarf es eines Handball-Wunders. Die Ausgangslage vor dem letzten Vorrundenspiel ist so: Verliert die Nati gegen Slowenien, ist sie definitiv out. Bei einem Unentschieden oder einem Sieg mit weniger als acht Toren Differenz ist die Schweiz auf polnische Schützenhilfe im Abendspiel gegen Schweden angewiesen. Nur bei einem Erfolg mit acht oder mehr Treffern zieht sie aus eigener Kraft in die Hauptrunde ein.

«Wir brauchen ein perfektes Spiel, um das Wunder zu schaffen», sagt Nik Tominec. Der Nati-Flügel kennt die Slowenen aus dem Effeff. Sein Papa Matjaz ist eine slowenisch Handball-Legende, war unter anderem auch Nationaltrainer. Nik selbst spielte während seinen vier Jahren in Slowenien mit der Mehrheit der heutigen Nationalspieler zusammen. Einer davon ist Spielmacher Dean Bombac, den Tominec aufgrund seiner Genialität und seiner unscheinbaren Postur mit Lionel Messi vergleicht.

Wie können also Bombac und Co gestoppt werden? «Wir müssen ihre Gegenstösse unterbinden», sagt Tominec. «Zudem müssen wir unseren Angriff breit anlegen, um ihre Abwehr auseinanderzuziehen und ihr robustes Deckungszentrum zu umgehen. Und unser 7 gegen 6 muss so gut funktionieren, wie es dies abgesehen vom Schweden-Spiel jeweils tut.» Unabhängig vom Resultat meint Tominec: «Wir werden in die Partie nochmals alles reinlegen – für uns und unsere Fans.»

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