103 Kilogramm verteilt auf 196 Zentimeter Körpergrösse. Dazu eine Wurfstärke, die ihresgleichen sucht. Holt Lukas Maros (23) aus, läuft jeder Normalsterbliche davon. «Diesen Gefallen werden mir die Portugiesen nicht machen», schmunzelt der Nati-Youngster. Der Modellathlet ist vor den EM-Quali-Partien trotzdem optimistisch: «Sie sind der Favorit. Aber wir werden gewinnen!»
Maros' Optimismus passt zum neuen Selbstbewusstsein der Schweizer Handball-Nati. Respekt und Demut ja – aber eben auch Mut, Zuversicht und der Glaube an die eigene Stärke. Auf seine Karriere-Pläne angesprochen, sagt Maros: «Ich will eines Tages ins Ausland wechseln, Champions League spielen und diese auch gewinnen.»
Dass er zumindest den ersten Teil seiner Träume erfüllen wird, scheint gegeben. Noch gut ein Jahr bei Kadetten Schaffhausen unter Vertrag, plant Maros bereits jetzt den nächsten Schritt. «Konkret ist noch nichts. Aber das Interesse von Bundesliga-Klubs ist da», so der Rückraum-Spieler. «Im Sommer 2018 werde ich 24 und im richtigen Alter für eine neue Herausforderung sein.» Bereits abgeholt hat sich Maros Tipps von den Nati-Teamkollegen Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen) und Manuel Liniger (Ex-TBV Lemgo). «Aber letztlich muss ich meine Erfahrungen selber machen.»
Das tut er auch in der Nationalmannschaft. 37 Tore hat er da (in 19 Spielen) bereits erzielt, häufig wird er hochgelobt. Maros bleibt aber selbstkritisch: «Vor allem in der Defensive, bei der Deckung, muss ich noch hart an mir arbeiten.» Dazu ist er der junge Mann, der seiner kaufmännischen Ausbildung an der ‹United School of Sports› in Zürich absolvierte, bereit.
Es sind aber nicht nur sportliche Ziele, die Maros verfolgt. Auch würde er sich gerne finanziell absichern. «Wir sind nicht beim Fussball. Nach meiner Karriere werde ich einer neuen Arbeit nachgehen. Wenn ich dafür bereits vorher etwas auf die Seite legen könnte, wäre dies schön.» Aber: Wie viel mehr würde Maros denn verdienen, sollte er 2018 wie geplant den Schritt ins Ausland wagen? ««In der Bundesliga etwa das Doppelte wie hier. Aber man braucht halt auch weniger, das Leben in Deutschland ist günstiger.»
Bleibt noch zu klären: Wie glücklich muss sich die Nati schätzen, dass Maros überhaupt für die Schweiz aufläuft? «Gar nicht. Im Gegenteil: Ich bin happy, dass ich für die Nati spielen darf», so der Sohn bosnischer Eltern. Obwohl er den kroatischen Pass hat und fliessend kroatisch spricht, sagt Maros: «Ich habe mich sofort für die Schweiz entschieden. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, die Schweiz hat mir alles gegeben.» Und wie schlägt sein Herz? Maros überlegt lange und sagt: «Etwa zu 70 Prozent für die Schweiz und zu 30 Prozent für Kroatien.»
Erinnern Sie sich an den 6. September 2016? Genau, damals schlugen unsere Fussballer in der WM-Quali Europameister Portugal sensationell mit 2:0! Und nun? Genau: Erneut kriegen wir es mit den Portugiesen zu tun. Diesmal im Handball. Und auch jetzt sind wir Aussenseiter.
Trotzdem sagt Nati-Coach Michael Suter: «Wir wollen gewinnen!» Bei einer Niederlage wäre die EM 2018 (Kroatien) nur noch mathematisch erreichbar. Minimalziel ist und bleibt aber sowieso Platz 3. Warum? Dann würde die Schweiz bei der nächsten EM-Quali-Auslosung von Los-Top 4 in Los-Topf 3 aufsteigen.
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