Norwegen heisst der zweite Finalist der Handball-Weltmeisterschaft in Frankreich. Die Skandinavier schlagen am Freitagabend Kroatien 28:25 nach Verlängerung.
In der ersten Halbzeit bekommen die Kroaten zu wenig Bewegung ins Spiel, alles wirkt sehr statisch. Zudem hat der Weltmeister von 2003 erhebliche Probleme im Umschaltspiel – sowohl defensiv als auch offensiv. So verwundert die Pausenführung der Norweger nicht: 12:10.
Die Balkan-Truppe kann sich nach der Pause allerdings fangen. Sie nützt eine Schwächephase der Nordeuropäer aus, führt nach 43 Minuten 17:16.
Bis zur Sirene nach 60 Minuten steht es 22:22. Das heisst: zweimal fünf Minuten Verlängerung. In eben dieser kriegt der kroatische Rückraum Stepancic eine wohl entscheidende Zwei-Minuten-Strafe. Norwegen kann die Überzahl nutzen und wirft sich mit einem 28:25-Sieg ins Finale.
Bereits am Donnerstag qualifizierte sich Gastgeber Frankreich für das Endspiel. «Les Bleus» bezwangen Slowenien mit 31:25. Damit hat der Rekordweltmeister am Sonntag die Möglichkeit, seinen sechsten Titel zu feiern. Für Norwegen wäre es der erste Triumph an einer WM.
Übrigens: Im Finale vom Sonntag könnten auch zwei Schweizer auf dem Feld stehen. Die Schiedsrichter Arthur Brunner und Morad Salah aus St. Gallen haben in ihren fünf Spielen bislang überzeugt. Wer die Partie leitet, wird jeweils kurzfristig bekannt gegeben. (leo)