Dämpfer zum EM-Auftakt
Schweden erteilt Schweizer Nati eine Handball-Lektion

Die Schweizer gehen in der ersten EM-Halbzeit seit 2006 gegen Co-Gastgeber Schweden komplett unter und verlieren am Ende mit 21:34.
Publiziert: 10.01.2020 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2020 um 01:32 Uhr
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Andy Schmid wird von zwei Schweden in die Mangel genommen.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Müller aus Göteborg

So hat sich die Rückkehr auf die grosse Handball-Bühne im Schweizer Lager niemand vorgestellt. Die Nati wird im Scandinavium von Göteborg vor 12'000 fast ausschliesslich in gelb und blau gekleideten Fans nach allen Regeln der Kunst zerpflückt.

Dabei ist der Beginn noch verheissungsvoll: Nach einem Ballgewinn erzielt Andy Schmid das erste Schweizer EM-Tor nach 14-jähriger Pause. Von da an übernimmt aber der Vize-Europameister das Zepter.

Schon nach acht Minuten nimmt Nati-Trainer Michael Suter sein erstes Timeout und wechselt im Angriff für den Torhüter einen zusätzlichen Feldspieler ein. Es ist jene taktische Massnahme, die der Schweiz schon oft gegen grosse Nationen Erfolg brachte, aber gegen die Schweden gründlich in die Hosen geht. Vom 6:3 nach acht Minuten stellen die Co-Gastgeber auf 11:5 nach einer Viertelstunde. Gleich zweimal trifft der sackstarke schwedische Goalie Andreas Palicka (Abwehrquote 47 Prozent) ins verwaiste Schweizer Tor. Auch die pfeilschnellen Flügel der «Tre Kronor» treffen bei ihren Kontern auf wenig Schweizer Gegenwehr.

Immerhin bricht die nach wie vor junge und auf diesem Parkett unerfahrene Nati trotz des Katastrophen-Starts nicht komplett auseinander. Topskorer bei den Schweizern, bei denen alle Spieler EM-Luft schnuppern dürfen, ist Andy Schmid mit vier Toren. Aber auch der fünffache Bundesliga-MVP hat schon viel bessere Länderspiele gezeigt als bei diesem 21:34.

Ein Beinbruch ist dieses Resultat nicht. Aber die Schweizer müssen am Sonntag gegen Polen und am Dienstag gegen Slowenien beweisen, dass sie die richtigen Lehren aus dieser Handball-Lektion gezogen haben.

Alle Resultate vom Freitag

Gruppe B
Tschechien – Österreich 29:32
Nordmazedonien – Ukraine 26:25

Gruppe D
Frankreich – Portugal 25:28
Norwegen – Bosnien 32:26

Gruppe F
Slowenien – Polen 26:23
Schweden – Schweiz 34:21

Das Spiel im Ticker zum Nachlesen

Schweden vs. Schweiz vom 10. Januar live im Ticker 

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