Schweiz – Polen 31:24
Die Schmid-Show von Göteborg kommt mit Ansage. «Die Polen schlagen wir», sagte Andy Schmid am Samstagmorgen nach der Startklatsche gegen Schweden.
Einen Tag später lässt der Ausnahme-Handballer seinen Worten Taten folgen: Mit 15 Toren schiesst Schmid die Nati zum 31:24-Erfolg über Polen. Kein anderer Spieler hat an diesem Turnier in einer Partie so oft getroffen.
Ob per Siebenmeter, Kernwurf oder im Gegenstoss – Schmid fackelt ein offensives Feuerwerk ab. Zudem bringt er mit seinen Anspielen immer wieder die Kreisläufer in Abschlussposition.
«Als ich beim Frühstück fürs Rührei angestanden bin, habe ich gemerkt, dass ich einen guten Flow habe», scherzt Schmid nach dem Spiel. «Der Erfolg fühlt sich hauptsächlich als Team gut an. Wir haben nach der Schweden-Packung Charakter gezeigt. Wir sind zusammengestanden und haben bewiesen, welche Entwicklung wir hinter uns haben.»
Die Hilflosigkeit der Polen gegen den 15-fachen Torschützen unterstreicht deren Nationaltrainer Patryk Rombel. Auf die Frage, wieso er Schmid nicht mit einer Manndeckung aus dem Spiel nimmt, antwortet er: «Ich habe gar keinen Spieler in meinem Team, der dies hätte tun können.»
Das Team folgt dem Leitwolf
Wie meistens, wenn Leitwolf Schmid vorausgeht, folgen ihm seine Teamkollegen. In Halbzeit eins kommt offensiv vor allem Entlastung durch drei Sidorowicz-Tore. Nach der Pause ist es dann Marvin Lier, der seine Kaltblütigkeit vom Flügel und Kreis beweist. Und Goalie Nikola Portner ist nach dem frustrierenden Start am Freitag definitiv auch im Turnier angekommen.
Den letzten – bis am Sonntag einzigen – Sieg an einer EM feierten die Schweizer Handballer übrigens 2004 in Slowenien. Stichwort Slowenien: Weil die Slowenen im Abendspiel Schweden 21:19 schlagen, benötigt die Nati am Dienstag aufgrund der schlechten Tordifferenz einen Sieg mit acht oder mehr Toren gegen Slowenien, um es in die Hauptrunde zu schaffen. Daran denkt Andy Schmid noch nicht. «Jetzt geniessen wir diesen Sieg mal einen Tag. Dann hoffen wir, dass wir am Dienstag frische Beine und einen kühlen Kopf haben.» Ein heisses Händchen wie gegen Polen würde sicher auch helfen.
Gruppe B
Tschechien – Nord-Mazedonien 27:25
Österreich – Ukraine 34:30
Gruppe D
Portugal – Bosnien-Herzegowina 27:24
Frankreich – Norwegen 26:28
Gruppe F
Schweiz – Polen 31:24
Schweden – Slowenien 19:21
Gruppe B
Tschechien – Nord-Mazedonien 27:25
Österreich – Ukraine 34:30
Gruppe D
Portugal – Bosnien-Herzegowina 27:24
Frankreich – Norwegen 26:28
Gruppe F
Schweiz – Polen 31:24
Schweden – Slowenien 19:21
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