... dafür liebt Zug-Keeperin Betschart Schwinger Reichmuth
«Ich mag kein Sägemehl»

Handballerin Marion Betschart und Schwinger Pirmin Reichmuth haben sich für BLICK in der Sportart des anderen versucht.
Publiziert: 19.10.2017 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:50 Uhr
«Das Sägemehl geht in jede Ritze»
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Schwinger und Handballerin tauschen die Rollen:«Das Sägemehl geht in jede Ritze»
Daniel Leu (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Der Freitag, der 13. Oktober 2017 ist für Marion Betschart (23) wahrlich kein Glücks- tag. Fürs BLICK-Fotoshooting steht sie in Cham zum ersten Mal in ­ihrem Leben im ­Sägemehl. Zusammen mit ihrem Freund, dem eidgenössischen Kranzschwinger Pirmin Reichmuth (22). «Eigentlich mag ich kein Sägemehl. Das klebt überall», sagt die Torhüterin des LK Zug, bevor sie von ihrem Pirmin in Sekundenschnelle auf den Rücken gelegt wird.

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Zug-Keeperin Marion Betschart versucht sich im Schwingkeller.
Foto: THOMANN SVEN

Dass die Muotathalerin Handballerin wurde, hat sie ­ihrer Familie zu verdanken. «Mein älterer Bruder spielte Handball. Und da er zuerst im Tor stand, wurde ich ebenfalls Goalie.» Eine Position, die sie noch heute fasziniert. «Als Torhüterin bist du entweder der Depp oder der Held. Diese Gratwanderung ist spannend.»
Handball – diese Sportart käme für Reichmuth, der sich im Februar zum dritten Mal am Kreuzband verletzt hat, nicht in Frage. «Ich bin kein Teamplayer und möchte nicht auf Teamkollegen angewiesen sein.» Betschart tickt genau anders. «Ich könnte nicht wie Pirmin ein Einzelsportler sein. Ich brauche Kollegen, die mich motivieren.»

Dass Frauenhandball in der Schweiz kaum Beachtung findet, bedauert der gelernte Metzger, der mittlerweile in Landquart Physiotherapie studiert. «Marion trainiert genauso oft wie wir Schwinger. Trotzdem kriegt sie kaum Anerkennung und kein Geld. Das ist schade.»

Wer die beiden beobachtet, der merkt schnell: Das Paar, das seit drei Jahren zusammen ist, harmoniert perfekt. Auch dank des Sports. Reichmuth: «Wir beide trainieren sehr oft. Würde das nur einer tun, wäre der andere immer alleine zu Hause. Das wäre für eine Beziehung schwierig.» Manchmal sei das viele Unterwegssein aber auch eine Herausforderung, erklärt Betschart. «Da die Schwing­saison von März bis September und die Handballsaison von September bis Mai dauert, sehen wir uns doch relativ selten.»

Ortswechsel. Vom Schwingkeller in Cham in die Zuger Sporthalle. Jetzt darf sich auch noch Reichmuth als Handballer versuchen. Dabei schlägt er sich wacker. Doch auch die ausgebildete Köchin Betschart, die jetzt in einem Treuhandbüro arbeitet, pariert den einen oder anderen Schuss ihres starken Freundes. So wird der Freitag, der 13. doch noch für beide zum Glückstag.

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