BLICK: Werden Sie gegen Thun wie gegen Vaduz wieder sechs Wechsel vornehmen?
Adi Hütter (46): Zu vier Wechseln war ich gezwungen. Aber es ist gut möglich, dass es Veränderungen gibt.
Die erste Halbzeit gegen Vaduz war geradezu erschreckend.
Die war ganz, ganz schlecht. Da haben wir den Kampf nicht angenommen. Das geht nicht. Aber ich muss auch sagen: Vaduz ist nicht so schlecht. Dort zu gewinnen, ist nicht so einfach, wie viele meinen. Aber nochmals: Ich bin nicht zufrieden. Auch wenn wir auf GC einen Punkt aufgeholt haben.
Das ist eine doch sehr positive Sicht der Dinge nach zwei sieglosen Spielen.
Wir sind 2016 aber immer noch ungeschlagen. Allerdings würde auch ich lieber drei-, viermal gewinnen und dann wieder mal verlieren, als so oft unentschieden zu spielen.
Das war das sechste Unentschieden, seit Sie in Bern sind. Alle 1:1. Oder anders ausgedrückt: Das sind zwölf Verlustpunkte!
Das ist furchtbar, ja. So kommt man einfach nicht vorwärts.
Haben Sie eine Schönwettertruppe, die nur auf Kunstrasen gut spielt, wo der spielerische Moment wichtiger ist?
Nein. Wir haben ja auch im Stade de Suisse nicht immer gewonnen.
Was hat Ihnen in Vaduz speziell missfallen?
Die Körpersprache. Die Spannung fehlte, die Schultern hingen tief, in den Gesichtern sah man keine Fokussierung.
Nach den beiden Siegen zum Rückrundenstart könnte Thun – ein exzellentes Auswärtsteam –mit einem Sieg in Bern plötzlich wieder bis auf einen Punkt an YB herankommen.
Die kommen mit breiter Brust zu uns. Derby bedeutet viele Zweikämpfe. Jeder will die Nummer eins sein.