Die Nachricht vom Dienstag schlug heftig ein. Die EM soll ein Jahr verschoben werden, schrieb die die italienische Zeitung «Tuttosport» und berief sich dabei auf Informationen aus verschiedenen Verbänden, die sich genau dafür aussprechen, weil alle dasselbe Problem haben: Die Zeit wird wegen der Corona-Pause knapp, um die nationalen Meisterschaften rechtzeitig vor der EM fertig zu bringen.
Und was sagt die Schweizer Liga? BLICK fragte nach und bekam eine klare Antwort. SFL-Sprecher Philippe Guggisberg: «Eine EM-Absage oder -verschiebung würde uns bei der Ansetzung der verschobenen Meisterschaftsspiele etwas Luft verschaffen. Je früher wir Klarheit bekommen, desto besser.» Momentan ruht der Schweizer Fussball in den obersten drei Ligen inklusive Cup bis mindestens 20. März.
Finanzdesaster für die Uefa?
Noch sind es gut drei Monate bis zum Eröffnungsspiel der EM in Rom. Doch absehbar ist, dass die Corona-Gefahr nicht kleiner wird. Im Gegenteil: eine Absage oder Verschiebung der EM immer wahrscheinlicher. Diese hätte aber Folgen – nicht nur positive für die nationalen Verbände. Eine EM-Absage könnte für die organisierende Uefa in einem Finanzdesaster enden. Eine EM-Verschiebung auf 2021 würde zumindest eine Kettenreaktion auslösen. Denn der internationale Fussball befindet sich in der längst definierten Matchkalender-Periode 2018 bis 2024 – Verschiebungen von Eckpfeilern wie einer EM sind darin nicht vorgesehen.
Nächsten Sommer findet etwa in China erstmals die Klub-WM der Fifa mit 24 Teams statt. Würde der Weltverband sein neues Turnier wegen der EM absagen? Das gäbe grosse Probleme und könnte gar in einem Machtkampf zwischen Uefa und Fifa gipfeln.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.
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