27 Jahre ist es her, seit Österreich letztmals an einer Fussball-WM dabei war. Für das kommende Turnier in den USA, Kanada und Mexiko bleiben unsere östlichen Nachbarn aber voll auf Kurs. Sie lösen die Pflichtaufgabe gegen Zypern und bleiben damit auch nach drei Spielen ohne Punktverlust.
Für viel Aufmerksamkeit sorgt aber nicht das Spiel selbst, sondern der Rasen in der Raiffeisen-Arena in Linz. In der Schlussphase tut sich kurz vor dem Strafraum von Österreich-Goalie Schlager ein tiefes Loch auf – so tief, dass gleich das halbe Bein von Schlager verschwindet, als dieser reintritt. An ein Weiterspielen ist aufgrund der Verletzungsgefahr nicht zu denken. Fünf Minuten lang ist das Spiel unterbrochen, bis jemand mit einem Eimer Erde kommt und das Loch füllt.
Es ist nicht das erste Mal, dass es bei einer Partie von Österreich zu solch einer Szene kommt. Bereits im Juni 2022 tat sich bei der Partie gegen Dänemark ein tiefes Loch im Rasen auf – damals im Ernst-Happel-Stadion in Wien und erst unmittelbar nach dem Abpfiff. Eine entscheidende Rolle spielten bei jenem Vorfall heftige Regenfälle in den Tagen vor der Partie.
Enttäuschender Auftritt von Österreich
Zum Zeitpunkt des Unterbruchs liegen die Österreicher dank eines Penaltys von Sabitzer (54.) mit 1:0 in Führung. Es ist ein schmeichelhaftes Resultat, denn überzeugend ist der Auftritt trotz deutlich mehr Ballbesitz nicht – ganz im Gegenteil. Nach etwas mehr als 20 Minuten hat die Mannschaft von Ralf Rangnick Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Pittas trifft erst nur den Pfosten und scheitert mit seinem Nachschuss dann am glänzend reagierenden Schlager im Tor. Die beste Österreich-Chance der ersten Halbzeit hat derweil Laimer (25.), der den Ball alleine vor dem gegnerischen Tor deutlich daneben haut.
Nach der Führung ist der Auftritt der Österreicher zwar etwas besser, doch wirklich überzeugen kann das Heimteam nach wie vor nicht. Das liegt auch daran, dass die Zyprioten immer wieder Nadelstiche setzen können. Weil Schlager gegen Pittas pariert, Gregoritsch den Kopfball von Shielis von der Linie kratzt und die Österreicher sich auch vom Loch im Rasen nicht beirren lassen, bringen sie den knappen Vorsprung über die Zeit.
Soll auch am Dienstag im Topspiel gegen Bosnien und Herzegowina – die nach einem 6:0-Sieg gegen San Marino an der Tabellenspitze stehen – ein Sieg her, ist allerdings eine Leistungssteigerung notwendig.






