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Juve-Star Dusan Vlahovic an der Pressekonferenz vor dem Schweiz-Knüller.

Foto: AFP

Die Story tauchte am Dienstag in serbischen Portalen auf und wurde tags darauf genüsslich (und unreflektiert) zum Beispiel in Kroatien wiedergegeben: Dusan Vlahovic, 75-Millionen-Euro-Mann von Juventus Turin, soll mit der Frau von Ersatzgoalie Predrag Rajkovic geschlafen haben. Und weil auch eine Affäre von Nemanja Gudelj mit der Frau von Luka Jovic kolportiert wurde, soll die Stimmung im Serben-Camp auf dem Nullpunkt und es gar zu Schlägereien gekommen sein.

Star-Stürmer Vlahovic dementiert Gerüchte heftig

Zufall, dass ausgerechnet zwei der gerüchteweise Involvierten, namentlich Vlahovic und Jovic, bislang wenig respektive gar nicht zum Einsatz kamen, was in Serbien niemand verstand? Und warum sagte Coach Dragan Stojkovic, Vlahovic sei nur zu 30 Prozent fit, derweil der Star-Stürmer auf Social Media verkündete: «Ich bin allzeit bereit.»

Bevor er aber über seine Fitness sprach, räumte der 22-Jährige an der Pressekonferenz der Serben mit den Sexgerüchten auf – und das sehr dezidiert: «Das haben böse Menschen geschrieben, die nichts zu tun haben und voller Komplexe sind! Ich wollte darauf reagieren, weil es um meinen Namen geht. Nicht wegen der betroffenen Medien, sondern wegen der Nationalmannschaft und mir. Und ich wollte das nicht auf Social Media machen, sondern hier.» Das sei alles kompletter Unsinn und nochmals Unsinn, fügte er hinzu. Und betonte, dass die Stimmung im Team gleich gut sei wie im Vorjahr, als man nur eine Niederlage in einem Test gegen Japan kassiert hatte, ohne Niederlage als Gruppensieger durch die WM-Qualifikation kam und Portugal in die Barrage schickte. «Niemand wird diese Atmosphäre zerstören können», so der ehemalige Florentiner.

«Wir Serben sind dann am stärksten, wenn es am schwierigsten ist»

In Katar allerdings kam Vlahovic noch nicht zum Einsatz. Er rückte verletzt in die Nationalmannschaft ein, nachdem Ende Oktober in der Champions League alte Adduktorenprobleme wieder aufgetaucht waren. «Es war der Oberschenkel, aber auch die Kniesehne», präzisiert der Mann aus Belgrad. «Doch jetzt bin ich bereit zu spielen. Ich bin auch bereit, auf einem Bein zu spielen. Und wenn es das Beste fürs Team ist, auch nur eine Minute. Es geht nur um eines: den Sieg für Serbien!» Und dann räumte er auch noch mit den Gerüchten auf, wonach er und Stojkovic das Heu nicht auf der gleichen Bühne hätten.

Es folgen die üblichen pathetischen serbischen Worte: «Wir Serben sind dann am stärksten, wenn es am schwierigsten ist. Wir haben Kraft, Willen, Qualität – das wird man am Freitag sehen.»

Doppeladler kein Thema im serbischen Lager

Doch auch das übliche Lob für den Gegner vergass Vlahovic nicht. Gut, er wurde auch nach der Schweiz gefragt. «Die Schweizer machen kaum Fehler. Sie haben sich zuletzt für alle Endrunden qualifiziert. Ein starkes Team.» Das haben übrigens auch die serbischen Medien gemerkt. In «Blic» fand eine derartige Lobpreisung unseres Teams statt, dass man fast meinen müsste, wir seien der grosse WM-Favorit.

Und, ja: Doppeladler und Konsorten waren null Thema im serbischen Camp. Sicher hat da diese angebliche Sex-Story eine nicht unwesentliche Rolle gespielt ...

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