«Schafs-Kicker» beissen auf Granit
Nati ist dank 2:0-Sieg auf Färöern weiter voll auf WM-Kurs!

Die Fussballer von den Schafsinseln wollen hinten mauern. Doch Nati-Star Granit Xhaka macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Publiziert: 09.06.2017 um 22:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:38 Uhr
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Das rote Schaf unter den weissen: Xhaka zieht ab ...
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann, Andreas Böni (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Torshavn

Die Absicht der Färinger ist sofort ersichtlich: Sie verteidigen kompromisslos, stellen quasi den Mannschaftsbus vors Tor. Und am Anfang geht’s auf. Shaqiri, Lichtsteiner und Dzemaili scheitern an Goalie Gunnar Nielsen. Nati-Neuling Manuel Akanji mit seinem Kopfball an der Latte. Akanji, nigerianisch-schweizerischer Doppelbürger, ist ab sofort nur noch für Schweizer Nati spielberechtigt.

Der Ball findet in der 36. Minute dann den Weg doch noch ins Färinger-Tor. Für einmal geht’s viel zu schnell für die Fussballer von den Schafsinseln. Granit Xhaka spielt einen Doppelpass mit Blerim Dzemaili, vernascht dann einen Färinger und zirkelt den Ball mit Gefühl ins Eck.

Ab jetzt ist der Schafs-Mist geführt. Der Schlachtplan der Gastgeber ist nicht aufgegangen. Auch weil der viel gefürchtete Wind gestern den Schweizern nicht ins Gesicht bläst. Auch kein Regen, die Sonne scheint bis Spielschluss um 21.30 Uhr Ortszeit. Die Lichtmasten brennen trotzdem.

Offensiv kommt von der Nr. 80 der Fifa-Weltrangliste nicht wenig – es kommt nichts. Goalie Yann Sommer muss kein einziges Mal eingreifen.

In der 59. Minute trifft dann noch Shaqiri, herrlich lanciert von Neo-Kanada-Söldner Dzemaili zum 2:0. Der souveräne Sieg auf dem ungeliebten Kunstrasen ist damit im Trockenen.

Quasi zeitgleich treffen auch die Portugiesen in Lettland. Heisst: An der Spitze unserer WM-Quali-Gruppe bleibt vor den Sommerferien alles beim Alten. Die Schweiz liegt verlustpunktlos an der Spitze, drei Zähler vor dem amtierenden Europameister. Kurz vor Schluss feiern die Schweizer Fans sich und ihre Fussballer mit der La-Ola-Welle.

Beeindruckend sind aber auch die gegnerischen Anhänger. Sie springen und singen 90 Minuten.

Für die fussballbegeisterte Bevölkerung ist die Pleite gegen die Schweiz nur eine Randnotiz. Was am Morgen auf der südlichsten der 18 Inseln passiert, ist eine Tragödie. Die grösste Fischfabrik brennt komplett nieder. Im Umkreis von einem Kilometer sollen rund 3000 Menschen evakuiert worden sein, da beim Unglück das Giftgas Ammoniak ausgelaufen ist. 200 Menschen sind ihren Job los.

Klar können die Färinger da mit dem 0:2 gegen die Schweiz leben. Klar können wir es auch.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
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Deutschland
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Luxemburg
Luxemburg
0
0
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1
Nordirland
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Slowakei
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Qualifiziert
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Gruppe B
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Kosovo
Kosovo
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1
Slowenien
Slowenien
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1
Schweden
Schweden
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Schweiz
Schweiz
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
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Belarus
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Dänemark
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Griechenland
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Schottland
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
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Aserbaidschan
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Frankreich
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Island
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1
Ukraine
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
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Bulgarien
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Georgien
Georgien
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Spanien
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Türkei
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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Armenien
Armenien
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0
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Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
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0
0
0
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Portugal
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0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
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1
Polen
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3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
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0
0
5
Malta
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-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
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3
3
3
Zypern
Zypern
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1
3
4
Österreich
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0
0
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San Marino
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
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1
Norwegen
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7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
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-1
3
4
Italien
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0
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Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
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1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
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3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
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Kasachstan
Kasachstan
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Belgien
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Liechtenstein
Liechtenstein
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
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PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
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3
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Serbien
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Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
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1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
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3
Kroatien
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Gibraltar
Gibraltar
2
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