Viel Lärm um den Lärm beim FC Breitenrain
Berner Statthalter verbietet das «Hu!»

Die Provinz-Posse um den Berner Promotion-League-Klub Breitenrain geht weiter. Der Klub wehrt sich gegen die Auflage, auf jeglichen Lärm während der Spiele zu verzichten.
Publiziert: 28.07.2016 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:31 Uhr
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Sein Megafon ist zu laut: Breitenrain-Donatorenpräsident Max Haller.
Matthias Dubach

Die wohl weltweit einmalige Posse um einen Fussballplatz geht in die nächste Runde. Der Platz ist der «Spitz» im Berner Breitenrain-Quartier, hier spielt der FC Breitenrain in der drittklassigen Promotion League.

Spielen darf «Breitsch» nach einer Entscheidung von Regierungsstatthalter Christoph Lerch weiterhin, das ist die gute Nachricht für den Klub. Die Baubewilligung für Umbauten (Kunstrasen, Flutlicht, Lautsprecheranlage) wird nachträglich erteilt.

Die schlechte Nachricht aus dem Verwaltungsgebäude in Ostermundigen: Die Baubewilligung ist an strenge Auflagen gekoppelt. Die Lautsprecheranlage darf nur für «die nötigen Durchsagen bei Spielen der 1. Mannschaft» verwendet werden. Musik vor dem Spiel und in der Pause? Tabu!

Wegen Einsprachen von mehreren Anwohnern muss nicht nur der Lärm über die Lautsprecher reduziert werden. Der Verein soll auch «bei geräuschintensiven Faninstrumenten auf die jeweiligen Fans einwirken».

Im Klartext: Das Megafon von Donatorenpräsident Max Haller ist zu laut. Die Pauke ist zu laut. Sogar der kultige Fan-Song «Hopp Breitenrain Hu!», der schon Jahre vor den Isländern auf dem «Spitz» zelebriert wurde, ist zu laut!

Fussball ohne jeglichen Lärm? Präsident Claudio A. Engeloch sagt im «Bund»: «Wir werden Aspekte dieser Nebenbestimmungen ganz bestimmt nicht kampflos akzeptieren.» Es sei doch unrealistisch, die eigenen Fans vom Torjubel abzuhalten.

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