Urs Meier gesteht Jugendsünde
«Als 10-Jähriger habe ich täglich ein Päckli Zigis geraucht»

Zigaretten und Töffli: Urs Meier (60) erlebt in Würenlos AG eine wilde Jugendzeit. Der Ex-Top-Referee sagt, warum er als 10-Jähriger mit Rauchen begann und mit 14 wieder aufhörte.
Publiziert: 22.02.2019 um 11:23 Uhr
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Urs Meier blickt auf eine wilde Jugendzeit zurück.
Foto: Benjamin Soland
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Er ist seit letztem Januar 60 Jahre alt, aber das sieht man Urs Meier nicht an! Der ehemalige Spitzen-Schiedsrichter wirkt fit wie eh und je. Womöglich, weil er sich bereits als Jugendlicher für einen gesunden Lebenswandel entschied. «Mit 14 Jahren habe ich bemerkt, dass mir das Rauchen beim Fussballspielen an die Kondition geht. Deshalb habe ich aufgehört», sagt Meier.

Wie bitte? Der Ex-Weltklasse-Schiri enthüllt auf Teleclub in der Sendung «Persönlich», dass er schon als 10-Jähriger mit Rauchen begann und mit 14 aufhörte! Gegenüber BLICK schildert Meier: «Ich war damals in einer Clique. Da waren auch einige dabei, die drei, vier Jahre älter waren und rauchten. So habe ich auch angefangen.»

Meier ist nicht nur beim Nikotin früh dran – er steuert mit 8 Jahren Traktoren und fährt mit 10 Jahren das schnellste Töffli in Würenlos AG. Zigaretten kaufen ist in den späten 60er und frühen 70er Jahren für den Jüngling kein Problem. Gesundheitskampagnen und Jugendschutz existieren nicht. Meier: «Die konnte man eigentlich normal im Coop kaufen. Ein Päckli der günstigsten Marke kostete um die 1.20 Franken.»

Meiers Mutter entdeckt die Zigaretten

Meier erinnert sich an die Pausen während der Schultage: «In den Pausen haben wir uns in eine versteckte Raucherecke verzogen. Ich habe täglich ein Päckli geraucht.»

Was sagten da die Eltern? «Ich konnte es lange relativ gut verstecken. Wenn ich nach Zigaretten roch, hab ich es auf die rauchenden Kollegen geschoben. Aber als ich 12 war, hat es meine Mutter dann entdeckt. Sie wusste aber, dass ein Verbot bei mir nichts bringt.»

Das Vertrauen der Mutter zahlt sich aus. Meier legt mit 14 die Kippen weg. Einerseits wegen des Fussballs, den er ambitioniert spielt: «Ich wollte meine Ausdauer nicht aufs Spiel setzen.»

Warnende Signale im Umfeld

Andererseits auch, weil Meier mögliche Folgen sieht. Ältere Kollegen beginnen mit Kiffen und gar Heroin-Konsum. Dazu sind die Musik-Ikonen Jimmy Hendrix und Janis Joplin am Drogenkonsum gestorben. Für Meier genügend Signale, um schon als Jugendlicher einen Schlussstrich zu ziehen. «Ich habe erkannt, dass ich das nicht will. Ich habe seither nie mehr geraucht und auch nie einen Joint probiert.»

Der Rest ist Geschichte. 1977 wird der Aargauer Schiedsrichter, pfeift 1991 erstmals in der NLA und später viele Topspiele an Welt- und Europameisterschaften und in der Champions League.

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