Die Überraschung ist perfekt. Arsenal triumphiert in der Champions League und stemmt den Henkelpott in den Nachthimmel von Lissabon. Ein einziges Tor von der eingewechselten Stina Blackstenius (29), eine gute Viertelstunde vor Schluss, genügt den Engländerinnen, um das grosse Barcelona zu bezwingen.
Damit geht das Duell zwischen den beiden Schweizerinnen Lia Wälti (32) und Sydney Schertenleib (18) an die Erstgenannte. Allerdings spielten die beiden im Final nur eine Nebenrolle. Beide verfolgen die 90 Minuten von der Bank aus.
Wie die 45’000 Fans im Stadion José Alvalade haben sie wenigstens ein Final mit hohem Tempo gesehen. Dabei hat es Arsenal geschafft, den Spanierinnen mit einer hohen Intensität den Schneid abzukaufen. Barcelona hat dagegen kein Mittel gefunden. Zwar haben sie mehrere gefährliche Angriffe lanciert. Doch wirklich gefährlich ist es bis auf wenige Male vor dem Tor nie geworden.
Wälti folgt auf Dickenmann und Crnogorcevic
Arsenal dagegen hat sich enorm effizient gezeigt. Schon in der ersten Halbzeit jubeln sie über einen Treffer, der wegen Abseits annulliert worden ist. Anders in der zweiten Hälfte. Da wird der Blackstenius-Treffer nach kurzem VAR-Check gegeben und lässt Arsenal jubeln.
Für die Gunners ist es nach 2007 der zweite Titelgewinn in der Champions League. Wälti ist nach Lara Dickenmann (2011 & 2012 mit Lyon) und Ana-Maria Crnogorcevic (2015 mit Frankfurt, 2021 & 2023 mit Barcelona) die dritte Schweizerin, die sich Champions-League-Siegerin nennen darf.