Barcelona – Napoli 3:1 (Hinspiel: 1:1)
Es läuft die 30. Minute, da verzückt Messi bereits mit dem zweiten Geniestreich. Nach seinem herrlichen Solo-Tor zum 2:0 nimmt der Zauberfloh eine Aussenrist-Flanke De Jongs herrlich mit der Brust runter und lupft die Kugel über Ospina zum 3:0. Oder doch nicht? Schiedsrichter Cakir fasst sich ans Ohr, der VAR schaltet sich ein, will ein Handspiel Messis erkannt haben. Doch da ist keine Hand im Spiel, auch nach der gefühlt fünfzigsten Wiederholung ist nichts zu sehen.
Ein krasser Fehlentscheid. Nicht der erste: Lenglet verschafft sich vor seinem Kopftor zum 1:0 mit einem klaren Schubser Platz, nimmt damit sowohl Koulibaly, als auch Mertens aus dem Spiel. Doch der VAR bleibt still, obwohl er hier eingreifen müsste.
Sei es drum. Barça erzielt in Person von Suarez per Penalty doch noch das 3:0 vor der Pause. Wieder hat Messi seinen Fuss entscheidend im Spiel, nach einem starken Pressing spitzelt er Koulibaly die Kugel weg, dieser will klären, haut dabei Messi aber voll um. Ein klarer Pfiff, würde man meinen. Doch der VAR fällt auch hier negativ auf, lässt die Spieler über vier Minuten auf eine Entscheidung warten. Schlussendlich guckt sich Cakir die Szene selbst an – und pfeift Penalty.
Napoli spielt zwar frech und mehrheitlich dominant auf, kriegt aber Messi nicht in den Griff und liegt zu früh zu hoch hinten. Für mehr als das 3:1 kurz vor der Pause per Penalty (Rakitic begeht ein Foul an Mertens) reicht es nicht. Barcelona steht – dank Messi, wem denn sonst – im Champions-League-Viertelfinal und trifft dort auf die Bayern. Ein Knüller-Spiel erwartet uns am nächsten Freitag – hoffentlich mit einer besseren VAR-Leistung.
Die Tore: 10. Lenglet 1:0, 23. Messi 2:0, 45.+1 Suarez (Penalty) 3:0, 45.+5 Insigne (Penalty) 3:1.
Bayern München – Chelsea 4:1 (Hinspiel 3:0)
Vor über einem Monat haben die Bayern ihr letztes Pflichtspiel bestritten (Pokalfinal gegen Leverkusen). Jetzt sind sie so richtig heiss, wieder Fussball zu spielen. Gegen ein arg geschwächtes Chelsea (Lampard muss auf acht Spieler verzichten, die verletzt oder gesperrt fehlen) legen sie trotz 3:0-Polster aus dem Hinspiel los wie die Feuerwehr. Alabas Distanzkracher zischt in der 3. Minute noch knapp am Tor vorbei, ein paar Minuten später zappelt der Ball dann nach einiger Verwirrung erstmals in den Maschen. Chelsea-Keeper Caballero kommt gegen Lewandowski zu spät und holt ihn von den Füssen. Während der Unparteiische sofort auf den Punkt zeigt, hebt der Linienrichter die Fahne. Der VAR schaltet sich ein und es gibt Penalty. Der Pole läuft gleich selber an und verwandelt souverän.
Damit ist die Sache endgültig gelaufen. Trotzdem schalten die Bayern keinen Gang zurück und doppeln nach. Von Chelsea kommt lange nichts, bis Hudson-Odoi in der 28. Minute mit einer Einzelaktion glänzt. Von ausserhalb des Strafraums zimmert er das Leder ins untere, rechte Eck. Der Treffer wird jedoch annulliert, da Passgeber Abraham zuvor im Abseits stand.
Eben dieser profitiert kurz vor der Pause von einer Neuer-Unsicherheit. Der Bayern-Goalie lässt eine flache Hereingabe nach vorne abprallen, dort steht Abraham bereit, um zum Anschlusstreffer einzuschieben.
Nach dem Seitenwechsel flacht das Spiel etwas ab. Bayern will nicht mehr so viel Gas geben und Chelsea kann nicht. Nur vereinzelt setzen beide Teams mit gefährlichen Aktionen Nadelstiche. Trotzdem haben die Hausherren nach wie vor alles im Griff. In der Schlussphase krönt Lewandowski dann seine Leistung. Nicht nur, dass er nach dem 2:0 auch das 3:1 vorbereitet, er erzielt selbst noch einen zweiten Treffer. Es ist sein 66. in der Champions League, womit er in der ewigen Torschützenliste der Königsklasse auf Rang 4 klettert.
Die Tore: 10. Lewandowski (Penalty) 1:0, 24. Perisic 2:0, 44. Abraham 2:1, 76. Tolisso 3:1, 84. Lewandowski 4:1.
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.