Vor fünf Jahren stand das Frauen-Team Jamaikas vor dem Ende. Es fehlen die finanziellen Mittel, weil jeder Rappen des Fussballverbands der Karibik-Nation in die sportliche Entwicklung der Männer gesteckt wird. Der Frauen-Fussball hat damals im Land des Reggae keine Bedeutung. Der Nati droht das Aus.
Dann aber erfährt Cedella Marley (51), die Tochter des legendären Reggae-Künstlers Bob Marley ( † 36), vom nahenden Ende des Frauen-Teams. Und sie handelt schnell, engagiert sich sofort als Botschafterin und als Geldgeberin.
Kampf um Gleichberechtigung
Die Frauen-Nati ist gerettet und Cedella Marley, Vorstandsvorsitzende von Tuff Gong, dem Plattenlabel ihres Vaters, die grosse Retterin. Es ist ein wichtiger Schritt für die Frauen in Jamaika, denn es geht längst nicht mehr nur um die faire Förderung des Fussballs – sondern auch um den Kampf um Gleichberechtigung.
Fünf Jahre später stehen die «Reggae Girlz» in Frankreich an der Frauen-WM im Einsatz. Sportlich dürfen sie sich zwar keine grossen Hoffnungen machen: Als 53. der Weltrangliste ist Jamaika das am tiefsten platzierte aller 24 WM-Teams, der Auftakt gegen Brasilien geht 0:3 verloren. Aber Geschichte haben sie bereits geschrieben: Jamaika hat sich als erste karibische Nation für eine Frauen-WM qualifiziert.
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