Der verlorene Sohn Yoric Ravet ist nach drei Jahren zurück. Nur für dreieinhalb Monate? Ja und Nein, sagt GC-Trainer Thorsten Fink. Heute feiert Ravet im Derby wohl gleich sein GC-Comeback.
Der Verkauf des Franzosen Yoric Ravet (29) im Januar 2016 an Verfolger YB ist ein Markstein in der Geschichte von GC. Und von YB.
Die Zürcher liegen damals auf Rang 2 hinter Basel, einen Platz vor YB. GC stellt mit 46 Toren in 18 Spielen den besten Sturm. Ravet (8 Treffer), Shani Tarashaj (8), Caio (9) und Munas Dabbur (11) bilden das Knaller-Quartett.
Ravet geht. GC rutscht bis Ende Saison auf Rang 4 ab. Dümpelt seither im Tabellenkeller. Bei den Bernern beginnt gleichzeitig der Höhenflug. Höhepunkt im Sommer 2018 mit dem ersten Meistertitel seit 32 Jahren.
Jetzt ist Ravet zurück. Ausgeliehen vom SC Freiburg. Sein neuer Trainer Thorsten Fink ist voll des Lobes. «Yoric ist für mich eine Top-Verpflichtung. Er feierte bei GC Erfolge, er kennt den Klub, und er ist bei uns einer der älteren Spieler.»
Ravet braucht Spielpraxis
Es gibt im Fall des rechten Flügels aber auch Einschränkungen. Ravet kam diese Saison in der Bundesliga nur auf 71 Einsatzminuten, zuletzt Ende Januar beim 2:4 gegen Hoffenheim.
Fink: «Er hat nicht viel gespielt. Spielpraxis gehört dazu. Er wird gegen Zürich nicht 90 Minuten durchhalten können. Aber das wird von Woche zu Woche besser werden.»
Der GC-Trainer weiter: «Ravets Ziel muss sein, uns nach oben zu schiessen und sich einen Platz in der Bundesliga zu ergattern. Für mich muss das Ziel sein, dass er hier bei GC bleibt. Vielleicht gefällts ihm ja plötzlich bei uns.»
Finks Befehl an alle seine Spieler vor dem 273. Derby gegen den FCZ: «In Deutschland sagt man 'Gras fressen!' Sich zerreissen. Wir müssen gut stehen, kompakt stehen, gut kontern. Mit dieser Mannschaft können wir nicht Pressing spielen. Noch nicht.»
»Und», verspricht Fink noch, «wir werden verteidigen bis aufs Blut.»
GC guckt in die Röhre
FCZ gewinnt auch 3. Zürcher Derby der Saison
Der FCZ gewinnt das 273. Zürcher Derby dank zwei späten Toren von Maxsö und Domgjoni. Für die Hoppers ists die dritte Niederlage im dritten Derby der Saison.
Publiziert: 09.02.2019 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:14 Uhr
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Nach sieben Minuten jubelt der FCZ bereits: Kharabadze erzielt das 1:0.
Foto: KEY
Max Kern und Olivier Meier
Das Spiel: Die ersten zwei Zürcher Derbys der Saison konnte der FCZ jeweils für sich entscheiden. Und auch heute behalten die Stadtzürcher in der 273. Auflage des Klassikers gegen den Rivalen die Oberhand. Das Heimteam entscheidet die Partie mit 3:1 für sich.
Das Fundament für den Sieg legen die Zürcher gleich zu Beginn: Sieben Zeigerumdrehungen ist das Spiel alt, schon zappelt der Ball ein erstes Mal im Netz der Hoppers. Nach der Führung baut der FCZ aber stark ab – für GC die erste Gelegenheit, ein Ausrufezeichen zu setzen. Nur: In der Offensive zeigt sich das Team von Trainer Thorsten Fink harmlos. Erst ein Penalty sorgt für den verdienten Ausgleich.
Nach der Pause dann ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: Zürich mit dem besseren Start, der FCZ hat die Partie im Griff, vorne scheitert man aber immer wieder aus aussichtsreichen Positionen. GC ist in dieser Phase des Spiels zu wenig präsent, kann – nicht mehr wie in Halbzeit eins – auch keine Akzente mehr setzen. Die Konsequenz? Der FCZ schiesst kurz vor Schluss zwei Treffer und sichert sich (nicht unverdient) den dritten Sieg im dritten Zürcher Derby der Saison.
3:44
GC verliert 273. Zürcher Derby:So frei darf FCZ-Kharabadze nicht zum Kopfball kommen
Die Tore: 7. Min | 1:0 | Was für ein Auftakt der Stadtzürcher. Nach einem Eckball kommt FCZ-Neuzugang Kharabadze völlig frei zum Kopfball und trifft problemlos zur Führung. Da ist die GC-Abwehr mit den Gedanken noch in der Kabine. Für Kharabadze ists übrigens das erste Tor im zweiten Spiel für den FCZ.
38. Min | 1:1 | Der Ausgleich für die Gäste! Kharabadze prallt der Ball im Strafraum an die Hand, Schiri Jaccottet zögert keine Sekunde und zeigt auf den Punkt. Holzhauser lässt sich nicht zwei Mal bitten und schiebt in die linke, untere Ecke zum 1:1 ein.
80. Min | 2:1 | Die Abwehr richtet es für den FCZ! Nef bringt eine scharfe Flanke aus dem Halbfeld in den GC-Strafraum. Rhyner bringt die Kugel nicht weg, und der Ball landet beim Dänen Maxsö. Dieser fackelt nicht lange und verwandelt das Ding in den Maschen.
85. Min | 3:1 | Winter kommt in den Strafraum an den Ball. Er leitet weiter zu Schönbächler, der mit dem Rücken zum Tor steht. Er spielt den Ball zu Domgjoni, der sofort abzieht. Der Ball prallt an den linken Pfosten und dann vom Rücken von Lindner ins Tor.
Der Beste: Sicher der Attraktivste ist FCZ-Neuling Kharabadze. Der Georgier schiesst das 1:0, trifft die Latte. Und verursacht einen Elfer.
Der Schlechteste: GC-Notverteidiger Cvetkovic. Sieht bei bei den beiden ersten Gegentoren schlecht aus.
Das gab zu reden: GC-Verteidiger Rhyner steht dem am Boden liegenden Odey in der ersten Hälfte auf die Hand. Absicht? Dann wäre Rot die Konsequenz gewesen.
So gehts weiter: Die Hoppers empfangen am nächsten Sonntag im Kellerduell den Tabellenletzten Xamax, der FCZ trifft auswärts im Knüller auf die Young Boys. Zuerst trifft das Team von Trainer Ludovic Magnin aber in der Europa League auf Napoli (Donnerstag, 21 Uhr).
FC Zürich: Brecher; Nef, Bangura, Maxsö; Winter, Domgjoni, H. Kryeziu, Kharabdze; Marchesano; Odey, Kolloli.
Auswechslungen:
FC Zürich. Schönbächler (66. für Marchesano). Khelifi (82. für Kolloli). M. Kryeziu (für Winter).
GC. Tarashaj (70. für Djuricin). Mallé (80. für Ngoy). Taipi (83. für Behrami).
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