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Zürcher Zitter-Derby
GC am Abgrund – FCZ vor Krisen-Explosion

Schlusslicht GC steht vor dem Derby gegen Zürich am Abgrund. Doch auch beim FCZ fehlt nicht viel zur grossen Krisen-Explosion!
Publiziert: 05.04.2019 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:06 Uhr
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GC und der FCZ sind die beiden schlechtesten Teams der Rückrunde.
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Matthias Dubach und Stefan Kreis

Der Zürcher Fussball steckt vor dem 274. Stadt-Derby böse in der Krise! GC und der FCZ sind die beiden schlechtesten Mannschaften der Super-League-Rückrunde. Die Hoppers sind 2019 weiterhin sieglos und stehen vor dem ersten Abstieg seit 1949.

Aber auch beim Stadtrivalen läuft seit Wochen nicht viel zusammen. In den neun Liga-Spielen seit der Winterpause besiegte der FCZ nur noch GC und Xamax, die beiden Schwanz-Klubs der Liga. Das Derby am Samstag im Letzigrund wird zum grossen Zitter-Duell.

Der FCZ hat zwar alle drei Derbys dieser Saison gewonnen. Geht nun das vierte gegen Krisen-GC in die Hose, wirds aber auch beim zweiten Zürcher Klub richtig ungemütlich. Dann spukt womöglich das Barrage-Gespenst bald auch beim FCZ.

Tabellen-Wunder für den FCZ

Bisher kams nicht zur grossen Explosion, weil sich Zürich seit letztem November stets irgendwie durchwurstelt, nie in Abstiegsgefahr war, eine über weite Strecken starke Europa-League-Kampagne spielte und als Titelverteidiger im Cup-Halbfinal steht.

Zürich profitiert auch von einem regelrechten Tabellen-Wunder. Obwohl man kaum noch Spiele gewinnt, wird der FCZ nicht durchgereicht – weil sich das enge Tabellen-Mittelfeld dauernd gegenseitig Punkte wegnimmt!

FCZ begeistert nur selten

Aber da gibts auch die Kehrseite. Der FCZ begeisterte seine Fans zuletzt nur selten. Kaum Spektakel, kaum spielerischer Glanz, kaum sichtbare Entwicklung. Klar, dass sich der Unmut in den Social-Media-Kommentarspalten oft gegen den Trainer richtet.

Doch Ludovic Magnin begegnet der Kritik offen. «Das letzte Mal wirklich total zufrieden nach einem Spiel war ich gegen Leverkusen», sagt er diese Woche vor der Partie gegen Basel. Der Sieg gegen den Bundesligisten war im letzten Oktober. Und das 0:2 gegen den FCB letzten Mittwoch ändert die Meinung Magnins nicht, auch wenn er das selber nicht bestätigen kann. Denn dem FCZ-Trainer hat es nach der fünften Rückrunden-Niederlage die Sprache verschlagen.

«Müssen Emotionen reinbringen»

Für gewöhnlich spricht Magnin nach Pleiten Tacheles, nach dem 0:2 gegen Basel bleibt sein Sitz an der Pressekonferenz aber für einmal leer. Magnin habe während des Spiels seine Stimme verloren, lassen die Zürcher ausrichten. Überraschend ist das nicht, denn der Mann hat allen Grund, sich 90 Minuten lang aufzuregen. Zürich verpasst wieder die Wende auch im Klassiker.

Eines der Probleme, das Magnin immer wieder anspricht: die vielen Spiele. Für die Schlüsselspieler wie Benjamin Kololli oder Kevin Rüegg ist die Dreifachbelastung eine neue Erfahrung in der Karriere. Nur: Auch bestens erholt nach der Winter- und der Nati-Pause kommt der FCZ 2019 nicht auf Touren.

«Wir müssen wieder die Emotionen reinbringen. Die Zuschauer sollen sehen, dass die Spieler schwitzen», sagte Magnin diese Woche. Ob’s im Derby plötzlich gelingt?

Tiefschlag für GC und Marko Basic

Nebst der sportlichen Krise muss sich GC auch mit verletzten Spielern rumschlagen. Ex-Captain Marko Basic hat sich im Spiel gegen St.Gallen am letzten Mittwoch einen Muskelfaserriss an der Wade zugezogen. Der Mittelfeldspieler wird voraussichtlich rund sechs Wochen ausfallen. Damit dürfte Basic erst für die beiden letzten Super-League-Runden (22./25. Mai) wieder einsatzbereit sein.

Nebst der sportlichen Krise muss sich GC auch mit verletzten Spielern rumschlagen. Ex-Captain Marko Basic hat sich im Spiel gegen St.Gallen am letzten Mittwoch einen Muskelfaserriss an der Wade zugezogen. Der Mittelfeldspieler wird voraussichtlich rund sechs Wochen ausfallen. Damit dürfte Basic erst für die beiden letzten Super-League-Runden (22./25. Mai) wieder einsatzbereit sein.

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