Fügen im Zillertal. Nicht weit von Innsbruck entfernt. Tiroler Idylle. Nur das Wetter spielt nicht mit. Deshalb haben die YB-Spieler am Samstagnachmittag frei. Der geplante Teamevent (Ausflug in einen Hochseilpark) fällt ins Wasser. Hütter war noch nie im Zillertal. «Österreich ist halt gross», sagt der Vorarlberger lachend.
Mittlerweile ist er fast so etwas wie ein Anhänger des neuen YB-Weges geworden: Sparen, auf Junge setzen. Noch im Herbst, als bei YB kein Stein auf dem anderen blieb und die Devise publik gemacht wurde, wirkte Hütter genervt.
Nun sagt er: «Wenn man solch einen Weg vorgibt, muss man das auch konsequent umsetzen. Das machen wir. Wir konnten die Lohnsumme senken und haben Talente geholt: Lotomba, Sow, von Ballmoos, Fassnacht, Bürki.» Alter? 18, 20, 22, 23, 23. Muss man da einen Kindergärtnerkurs besuchen? Hütter: «Ganz sicher nicht. Wir haben eine tolle Mischung. Mit Sanogo, Ravet, Hoarau, Schick, Gerndt, Benito, Bertone, Sulejmani, Wölfli und von Bergen stehen den Jungen zahlreiche Routiniers zur Seite.»
Die Zuzüge in Ehren. Doch wenn man für 23 Millionen Franken Spieler verkauft, erwartet der Trainer da nicht einen Big Shot? «Wir haben den Vertrag mit Hoarau verlängert, Mbabu und Assalé definitiv übernommen. Das war kostspielig und wird schnell vergessen. Spieler wie Sow, Lotomba und Fassnacht haben wir gekauft. Da kann man davon ausgehen, dass für den Klub irgendwann ein Mehrwert herausspringen wird.»
Die Beispiele Mvogo, Hadergjonaj und Zakaria, die alle innert kurzer Zeit in die Bundesliga gewechselt seien, hätten gezeigt, dass es YB mit dem Setzen auf Junge ernst meine. «Wenn ein talentierter Spieler solche Beispiele sieht, kann das entscheidend sein, YB als Super-Plattform zu sehen.»
Hütter ist richtig heiss auf sein neues, junges Team, in dem einzig noch ein Back-up für Stürmer Hoarau fehle. «Das gibt einem Trainer die Möglichkeit, eine Mannschaft zusammenzubauen. Dabei muss man die Ziele keineswegs aus dem Blick verlieren.» Ziele? Konkret wird Hütter nicht. Das wird bei YB niemand. Er sagt: «Wir wollen angreifen!» Tönt vielversprechend.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 35 | 5 | 56 | |
3 | BSC Young Boys | 35 | 6 | 54 | |
4 | FC Luzern | 35 | 8 | 52 | |
5 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 35 | 9 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 35 | -2 | 50 | |
2 | FC St. Gallen | 35 | 0 | 48 | |
3 | FC Sion | 35 | -9 | 40 | |
4 | FC Winterthur | 35 | -24 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |