Vor einer Woche waren es St. Gallen und GC. Heute gehts weiter mit den Trainings-Wiederaufnahmen im Hinblick auf den geplanten Super-League-Neustart am 19. Juni. YB und Basel sowie der FC Luzern legen wieder los. Die Vorfreude ist gross bei Seoane: «Wir freuen uns, alle Spieler wieder zu sehen und gemeinsam im Stadion trainieren zu können. Auf diese Weise kehrt ein Teil der Normalität zurück. Und wir hoffen, im Juni die Meisterschaft mit Geisterspielen fortzusetzen.»
Um 10 Uhr startet das erste Training. Natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Aber nicht der Presse. Journalisten dürfen die erste Viertelstunde dabei sein. Nach einer Eskortierung ins Stadion, in Kleingruppen an einem zugewiesenen Plätzchen.
Als erstes werden die Spieler wohl auf die Waage stehen müssen, wie nach Ferien. Oder ist das nach zwei Monaten «Homeoffice» doch anders? Seoane. «Am Montag steht im Vordergrund, dass wir alle wieder zusammen sind. Eine Gewichtskontrolle ist nicht nötig. Die Spieler sind sehr verantwortungsbewusst. Zudem haben wir nun fünf Wochen Zeit, um das erste Spiel vorzubereiten.» Und er selber? Gut in Form? «Ich habe versucht, mit Fitnesstraining und gesunder Ernährung die Waage nicht aussergewöhnlich zu strapazieren», sagt er lachend.
Das Duschen wird bei YB gleich gehandhabt wie in St. Gallen. Die Spieler, so Seoane, könnten in fünf Kabinen aufgeteilt duschen. Sie müssen das also nicht wie die Hoppers zuhause tun. Und das erste Training? Wie wird das aussehen? «In Anbetracht der Fitnessdaten, die wir haben, können wir praktisch normal trainieren», sagt der Luzerner. «Körperkontakte in den Zweikämpfen sind erlaubt, und ein Mätschli zum Abschluss gehört dazu.»
Und dennoch muss man sich ein Training ganz anders vorstellen als gewohnt. Das bestätigt auch René Bonk, stellvertretender Sicherheitschef des FCB und dort sowas wie der Mister Corona. «Vom normalen Ablauf rund um den Trainingsalltag bleibt im Moment eigentlich nichts übrig», sagt er in der «Basler Zeitung». So wird im Stadion trainiert und nicht auf dem Campus. Weil man, so Bonk, alle Betroffenen in einer «kontrollierten» Umgebung haben wolle. Nicht aus Misstrauen, sondern um sich langsam an die neue Normalität mit veränderten Abläufen zu gewöhnen. Am Montag wird das ohne Medienvertreter passieren. Diese sind in Basel am Mittwoch geladen.
Zurück zu YB und Seoane. Der Coach hat sich am Samstag natürlich die Bundesliga-Konferenz reingezogen. Wie hat er die erlebt? «Wie wahrscheinlich jeder Zuschauer habe ich darauf geschaut, was da alles Spezielles passiert. Es ist natürlich gewöhnungsbedürftig, die leeren Stadien zu sehen und die Spieler zu hören.» Dennoch vertritt der Trainer die YB-Linie des unbedingten Willens der Wiederaufnahme der Saison. «Geisterspiele wünscht sich niemand. Aber sie lassen immerhin sportlich faire Entscheide zu und sind somit das viel kleinere Übel als ein Saisonabbruch.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |