Xamax-Torgarant Nuzzolo
«Die Pause hat gutgetan»

Er ist kein Freund von Geisterspielen. Aber Raphaël Nuzzolo (36) freut sich dennoch, dass er bald wieder kicken darf.
Publiziert: 02.06.2020 um 13:06 Uhr
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Raphaël Nuzzolo freut sich, dass die Super League bald weitergeht.
Foto: Keystone
Marco Mäder

Nein, er weiss noch nicht, wie es nächste Saison weitergehen wird. «Für mich ist klar, dass ich nun sicher bis im August spielen werde», sagt Xamax-Torgarant Raphaël Nuzzolo. «Dann werden wir zusammen sitzen und schauen, wo wir sind. Noch sind 13 Partien zu absolvieren und wir werden alles dafür geben und alle Kräfte bündeln, um den Ligaerhalt zu schaffen.»

Xamax spielt gegen den Abstieg, ist punktgleich mit Schlusslicht Thun. Ob Nuzzolo sein Karriereende vom Ligaerhalt abhängig macht? «Natürlich spielt es auch eine Rolle, in welcher Liga wir in die neue Saison starten werden», gibt der 36-Jährige zu. «Aber das ist nicht der entscheidende Faktor für mich. Es ist wichtig, zu wissen, was der Klub will und was wir uns für Ziele setzen für nächste Saison.»

Er möchte sich nun auf die Rückrunde konzentrieren. Wie steht es um die Fitness? In den letzten Wochen habe er Mühe gehabt, sich zu motivieren, sagt Nuzzolo. «Das Training allein zuhause war für mich ziemlich schwierig. Jetzt trainieren wir wieder im Team auf dem Platz und haben ein klares Datum vor Augen – und das tut mir gut. Ich trainiere nicht gerne, ohne ein Ziel zu haben. Das ist mental schwierig.»

Er sei fit. «Mein Körper ist nach einer Woche Training wieder so weit, als hätte es nie eine Pause gegeben. Klar ist aber: Stets gegen den Abstieg zu kämpfen, das kostet Kraft. Deshalb hat die Pause auch gutgetan.»

Er fügt sich der Mehrheit

Sein Klub hat sich an der letztwöchigen SFL-Versammlung nicht für eine Saison-Fortführung gestimmt – Xamax-Besitzer Jeff Collet hat sich enthalten. Auch Nuzzolo selbst hat zuletzt kein Geheimnis draus gemacht, dass er kein Fan von Geisterspielen ist (BLICK berichtete) («Ohne Publikum zu spielen, macht keinen Sinn»). Nervt es ihn, dass er nun trotzdem spielen muss? «Die Liga hat entschieden. Das muss ich respektieren. Wir haben unsere Meinung, ich habe meine Meinung», sagt Nuzzolo. «Aber das ist nun nicht mehr wichtig. Die Mehrheit hat entschieden und das ist nun so, das müssen wir hinter uns lassen.»

Er ist Fussballer. Er möchte Fussball spielen. «Ich freue mich nun darauf, wieder auf dem Platz zu stehen, auch wenn ich am liebsten vor Publikum spielen würde, klar. Die Situation ist aktuell so und das akzeptiere ich. Ich glaube, es ist auch gut, dass die Menschen zumindest im TV wieder Fussball sehen können.»

Der Respekt vor dem Virus aber bleibe. «Die Fallzahlen sinken, somit haben wir als Fussballer auch weniger Angst, uns anzustecken. Wir müssen aber nach wie vor aufpassen und alle Massnahmen befolgen.»

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