«Würde lügen, wenn nicht»
Nun äussert sich auch Präsi Gerber zu Meisterträumen

Als Leader in die englische Woche: Thun empfängt am Dienstagabend Schlusslicht Winterthur (20.30 Uhr). Vor dem Duell fällt mehrfach auf: Die Thuner wischen die Meistergedanken nicht vom Tisch. Doch ist genau Winterthur ein Stolperstein?
Publiziert: 19:32 Uhr
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Andres Gerber und Meisterträume? Es gibt kein klares Nein.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Präsident Gerber und Kulttrainer Latour hatten ihren grossen Auftritt
  • «Träumen gehört dazu»: Nur ein Ausschnitt davon, was Gerber zu Meisterträumen sagt
  • Ist Kastriot Imeri wieder fit für das Dienstagsspiel? Noch offen!
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die News der Woche

Thun geniesst die Aufmerksamkeit der Sport-Schweiz. Die Berner Oberländer glänzen nicht nur als Leader der Super League, sondern waren am Sonntagabend auch Schwerpunkt im «Sportpanorama» auf SRF. Präsident und Klub-Urgestein Andres Gerber (52) war zu Gast. Und Kult-Trainer Hanspeter Latour (78) hat das Fernsehpublikum mit seinem ausführlichen Videointerview mitgerissen. Mit diesem Schub steigt Thun in die englische Woche. Seltene Freude: Es gibt zwei Heimspiele innerhalb von fünf Tagen.

Die grosse Frage

Hat Thun Mühe gegen Underdogs? Im einzigen Spiel, in dem Thun in der aktuellen Saison klarer Favorit war, setzte es ein Debakel ab. Es war das 0:1 in der 1. Cup-Runde gegen Drittligist Breitenrain. Und gegen GC, das mit ähnlichen Mitteln operiert, gab Thun Ende August in der Liga erstmals Punkte ab (1:1). Das Spiel gegen Schlusslicht Winterthur wird zeigen, ob Thun auch gegen Aussenseiter glänzen kann.

Gesagt ist gesagt

«Ich würde lügen, wenn nicht.» – Das sind die ersten Worte von Präsident Gerber, als er im Sportpanorama von Moderator Rainer Maria Salzgeber darauf angesprochen wird, ob man sich Meistergedanken mache. Er hat Thun davor mit dem schwedischen Fischerdorf Mjällby verglichen, das kürzlich sensationell den Titel geholt hat. Gerber führt aus: «Es gehört ein bisschen dazu, dass man träumt. Wenn man es nüchtern betrachtet, sind wir nach zehn Runden Erster. Und die Führung ist nicht gestohlen. Es ist saubere, ehrliche Arbeit. Deshalb würde ich es nicht kategorisch ausschliessen. Aber uns ist natürlich völlig bewusst, dass es noch sehr lange geht und sehr schnell wieder in die andere Richtung gehen kann.»

Zur Erinnerung: Nach dem Auswärtssieg in Sion am Samstag sagte Kastriot Imeri zu Blick: «Wenn die Möglichkeit besteht, Meister zu werden – let’s go!»

«Würde nicht kategorisch nein sagen»
1:56
Thun-Imeri mit Meisterchancen?«Würde nicht kategorisch nein sagen»

Mögliche Aufstellung

Steffen; Dähler, Bamert, Bürki, Heule; Bertone, Käit; Matoshi, Meichtry; Ibayi, Labeau.

Wer fehlt?

Kastriot Imeri ist fraglich für das Winterthur-Spiel. Nun ist klar: Imeri kann am Montag das Abschlusstraining bestreiten. Danach wird entschieden, ob es für einen Auftritt am Dienstag reicht. Der Genfer hat am Samstag mit seinem Freistosstor das Duell in Sion entschieden (1:0), musst aber nach 45 Minuten mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden. Ebenfalls fraglich: Käit.

Neben dem Platz

Gefragt wird Andres Gerber im «Sportpanorama» auch über eine Anekdote zu Murat Yakin (51). Thun war im Sommer 2009 die erste Trainerstation bei einem Profiteam für den aktuellen Nati-Trainer. Gerber, damals gerade vom Platz ins Büro gewechselt und in der zuständigen Kommission, gibt zu, dass er skeptisch gewesen sei. «Ich bin halt ein bisschen ein Bärner Bär, knorzig, und war einfach skeptisch, mit Yakin einen Glamour Boy zu holen. Man hat ihn ja noch nicht so gut gekannt. Ich fragte mich, ob das wirklich der sei, der zum FC Thun passt. Zum Glück hat er mich eines Besseren belehrt. Das war für mich auch wieder eine gute Lektion für das Leben.» Der aktuelle Nationaltrainer hat Thun 2010 zurück in die Super League geführt, blieb noch ein Jahr, ging dann erst nach Luzern und später zu Basel.

Hast du gewusst, dass...

... Thun beim Auswärtssieg beim FC Sion am letzten Samstag einmal mehr viel weniger Ballbesitz hatte als der Gegner? Diesmal waren es 39 Prozent. 

Aufgepasst auf

Lucien Dähler (24). Der Fribourger, der seit vier Spielen anstelle von Fabio Fehr in der Rechtsverteidigung startet, ist beim 1:0 in Sion auch im Spielaufbau stark in Erscheinung getreten. 22 Pässe ins gegnerische Angriffsdrittel waren absoluter Spitzenwert des eigenen Teams, klar mehr als Heule auf der rechten Seite. Zudem feuerte Dähler vier Schüsse ab – zwei davon gingen aufs Tor.

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 10 Runden:

1. Franke 5,0 (1 Bewertung)
2. Dähler 4,8 (4)
3. Bertone 4,7 (9)
Hier gehts zu allen Thuner Noten.

Der Schiedsrichter

Luca Piccolo.

Der Gegner

In Winterthur sind sie heiss auf das Duell, weil sie gefühlt erstmals als klarer Aussenseiter ins Berner Oberland reisen. Wie ist die Stimmungslage auf der Schützenwiese vor dem zweiten Spiel unter Trainer-Rückkehrer Patrick Rahmen? Hier erscheint das Winti-Inside.

11

Runde

Di., Sion – St. Gallen, 20.30 Uhr
Di., Thun – Winterthur, 20.30 Uhr
Mi., Basel – FCZ, 20.30 Uhr
Mi., Lausanne – Servette, 20.30 Uhr
Do., GC – YB, 20.30 Uhr
Do., Lugano – Luzern, 20.30 Uhr

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
10
7
22
2
10
13
21
3
10
5
18
4
10
-1
17
5
10
3
15
6
10
1
14
7
10
-3
13
8
10
-4
13
9
10
5
12
10
10
-4
11
11
10
-4
9
12
10
-18
3
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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