Von Michael Wegmann

Es passiert in der Schlussphase bei FCZ gegen YB (0:1): FCZ-Captain Yassine Chikhaoui checkt Renato Steffen von hinten um. Die TV-Bilder zeigen: Kein Zufall. Kein harmloser Rempler. Denn der Tunesier trabt hinter dem YB-Flügel her, nimmt ihn ins Visier, zieht den Ellbogen an und checkt ihn. Steffen windet sich am Boden.

Schiri-Boss Carlo Bertolini sieht die Szene ebenfalls im TV. Sein Urteil ist eindeutig. «Das war grob unfaires Verhalten. Da hätte es klar Rot geben müssen.»

Doch Schiri Sandro Schärer zückt am Sonntag keine Karte, pfeift kein Foul. Hat er den Check nicht gesehen? Schärer zu BLICK: «Es passierte abseits meines Blickfeldes. Das war sicher nicht optimal. Auch mein Assistent hat die Szene nicht mitbekommen.»

Deshalb droht dem FCZ-Captain jetzt grosses Ungemach. Weil der Referee den Check nicht gesehen hat, liegt kein Tatsachenentscheid vor. Heisst: Der Disziplinarrichter hat die Möglichkeit, ein Verfahren gegen Chikhaoui zu eröffnen. Wahrscheinlich, dass er genau dies heute tut.

Denn den Check hat man bei der Liga registriert. Liga-Medienchef Philippe Guggisberg: «Er wird erst Rücksprache mit dem Schiedsrichter halten und dann entscheiden.»

Wann kriegt sich Chikhaoui in den Griff?

Chikhaoui und Steffen? Da war doch mal was! Genau: Beim letzten Aufeinandertreffen am 22. März im Stade de Suisse brannten dem FCZ-Star die Sicherungen durch. Chikhaoui packte erst Steffen an den Ohren, dann ohrfeigte er ihn. Die Quittung kam vom Disziplinarrichter: Rot und drei Spielsperren!

Das Spiel am Sonntag ist erst Chikhaouis drittes seit jenem Ausraster in Bern. Dazwischen musste er gegen Sion noch einmal eine Sperre (4. Gelbe) absitzen. Und jetzt dieser Check.

Wann kriegt sich der hitzige Supertechniker in den Griff?

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