Es kann natürlich nur Zufall sein. Aber seit das Chaos im Verwaltungsrat der Luzerner ausgebrochen ist, kann auch die Mannschaft auf dem Platz in der Liga nicht mehr gewinnen. Vier Pleiten gibt es zuletzt – gegen Xamax, Lugano, Servette und Zürich.
Hatten die Differenzen im Aktionariat Einfluss auf die Leistung der Spieler? «Das wäre eine ganz schlechte Ausrede», stellt Innenverteidiger Stefan Knezevic klar. Er schüttelt den Kopf. Im Team sei das kein Thema. «Wir befassen uns nicht damit. Der Fussball steht im Vordergrund.» Er selbst habe Remo Meyers Kritik an Trainer Thomas Häberli nicht einmal mitbekommen. «Ich lese zu wenig Zeitung, ganz ehrlich. Deshalb kann ich mich dazu auch nicht äussern.»
«Die Stimmung im Team ist gut»
Ganz spurlos sind die letzten Partien aber dennoch nicht an Knezevic und seinen Kollegen vorbei gegangen. «Das nimmt uns schon etwas mit, aber es ist nicht so, dass wir im Loch sind. Wir hatten Spiele, da waren wir nicht unbedingt unterlegen. Da waren wir zum Teil auch besser und haben aber am Schluss doch verloren.» Dennoch bleibt der 23-Jährige optimistisch. Er glaubt an seine Mitspieler. «Die Stimmung im Team ist gut. Das war sie schon immer.»
Immerhin hat man im Verwaltungsrat anfangs Woche eine Übergangslösung gefunden. Die Aktionäre sprechen wieder miteinander, ausserdem haben sie sich verpflichtet, die Finanzierung bei allfälligen Defiziten bis 2021 entsprechend ihrer Aktienanteilen sicherzustellen. Zudem soll bis 2020 eine langfristige Lösung her.
Das Chaos im VR lichtet sich. Ob die Luzerner nun auch auf dem Feld wieder gewinnen können? «Warum sollen wir negativ sein? Wir müssen positiv bleiben, wir haben ein gutes Team», meint Knezevic. Das zeigt sich am Sonntag, dann empfängt der FCL die Gäste aus St. Gallen.