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Thun-Hediger startet auch neben dem Platz durch.

Foto: Urs Lindt/freshfocus

Michael Wegmann

Der Ball ruht in der Super League wegen der Corona-Pandemie. Der FC Thun hat deshalb wie andere Profiklubs auf Kurzarbeit umgestellt. Alle Klubangestellten werden nur noch mit 80 Prozent entlöhnt. Auch Captain Dennis Hediger.

Doch wer denkt, der 33-Jährige arbeite deshalb nur 80 Prozent, irrt. Denn Hedigers Beruf macht nicht beim Fussball halt. Seit Jahren bietet der Modellathlet zusammen mit seiner Frau Yinny als Team Hediger «umfassende Körperanalysen» an, Ernährungs-, Trainings- und Erholungs-Programme. Das Ehepaar Hediger coacht Menschen zu ihrem Traumkörper.

Für die aktuelle Corona-Phase, in welcher Fitness-Center geschlossen sind, stellen die Hedigers auf ihrer Homepage kostenlose Homeworkouts und einen Gratis-Body-Chek zur Verfügung. «Komplett ohne Equipment, damit wirklich jeder zuhause mitmachen kann», sagt Hediger. Und: «Wer es richtig macht, dem garantiere ich tags darauf Muskelkater.»

Und rechnet er damit, dass die Saison noch fertig gespielt werden kann? Hediger: «Wenn wir flexibel sind, gibt es wohl schon noch Möglichkeiten. Wir könnten die Meisterschaft in einer verkürzten Version zu Ende spielen. Zum Beispiel in einem WM-Modus oder als Playoffs fertig spielen. Nach der EM-Absage haben wir ja jetzt zeitlich mehr Spielraum.»

Es sollte aber erst wieder Fussball gespielt werden, wenn es moralisch und ethisch vertretbar sei, sagt Hediger, «wir sollten den Fussball in dieser Krisenzeit auch nicht zu wichtig nehmen.»

Der Kraftprotz hat zurzeit noch einen weiteren Job. «Jetzt bin ich auch noch Lehrer, wie alle Eltern schulpflichtiger Kinder», sagt er und schmunzelt. Sofia, die ältere der beiden Hediger-Töchter geht in die 1. Klasse.

Super League 24/25 - Meisterrunde