Vaduz-Vrabec in 2 Minuten vom Dreier zum Nuller
«Weiss nicht, was ich denken soll»

Vom Dreier zum Nuller in zwei Nachspielzeit-Minuten. Der neue Vaduz-Trainer Roland Vrabec erlebt gegen YB einen Untergang wie einst Bayern München.
Publiziert: 03.04.2017 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:00 Uhr
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Bitter. Roland Vrabec reist trotz 2:1-Führung in der 91. Minute als Verlierer aus Bern ab.
Foto: EQ Images
Alain Kunz

Noch lange nach dem Schlusspfiff wissen die Vaduzer nicht, wie ihnen geschieht. «Man fühlt sich da wie im falschen Film», sagt Vorkämpfer Philipp Muntwiler. Der Wiler ist sowas wie das Symbolbild für diese Mutter aller Liechtensteiner Niederlagen. Als die Nachspielzeit anbricht, ist Munti der Matchwinner. Der Mann, der das 2:1 schiesst, eine Unsicherheit von Mvogo ausnützt – und wohl ein leichtes Foul von Bühler am YB-Keeper. Doch als die Nachspielzeit vorbei ist, hat Vaduz nichts mehr in der Hand. Rein gar nichts. Bitter, bitter!

«Es ist kaum in Worte zu fassen, was da passiert ist», sagt Roland Vrabec, der neue Trainer. Was ist denn passiert? 

92. Minute: Langer Verzweiflungsball von Ravet, Hoarau verlängert, Frey vollstreckt volley. Tolles Tor! Nur: Der Münsinger steht knapp im Offside. Vrabec : «Sch… Auch das noch!»

93. Minute: Ein letzter YB-Corner. Hoarau – wer denn sonst? – schiesst im Fallen den Ball in Richtung Tor, wo ihn Assalé hauchzart abfälscht und Siegrist entscheidend irritiert. Irr!

Selbst YB-Coach Adi Hütter bekennt: «Das war der emotionalste Sieg meiner Karriere. Vaduz hätte ein X verdient. Wenn Ihr so weitermacht, Roland, dann wird es im Abstiegskampf sehr spannend.» Nette Worte. Vrabec gehen sie indes runter wie ein ungeniessbarer Zapfenwein: «Man fühlt sich als Sieger. Ein gelungener Einstand. Dann denkt man: Okay, wenigstens ein Punkt, das ist gut. Und dann das zweite Tor. Da weiss man gar nicht mehr, was man denken soll. Das dauert einen Tag, um es zu verarbeiten.»

Dann sieht der Deutsche doch Positives: «Die Mannschaft lebte! Im Gegensatz zum Lausanne-Spiel ging sie ans Limit und zeigte, dass sie gewillt ist, sich gegen den drohenden Abstieg zu wehren.» Nur eben: Diese Bonuspunkte in Bern hätten schon extrem gut getan. Doch YB siegt à la FCB – oder Adi Hütter? Der Österreicher, bei seiner Ankunft in Bern noch bekennender FCB-Fan, weicht aus: «Das war ein Sieg nach YB-Manier…»

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
35
47
67
2
Servette FC
Servette FC
34
5
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
34
6
53
4
FC Lugano
FC Lugano
35
0
52
5
FC Luzern
FC Luzern
34
8
51
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
34
9
50
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
35
-2
50
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
35
0
48
3
FC Sion
FC Sion
35
-9
40
4
FC Winterthur
FC Winterthur
35
-24
36
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
35
-24
35
6
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
35
-16
33
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