Foto: Blicksport

Unterwäsche und andere Tricks
So schmuggeln die Chaoten Pyros in die Stadien

Feuerwerk während den Partien. Brennende Fan-Kurven. Und die Frage bleibt, wie die Chaoten die vielen Pyros in die Stadien bringen.
Publiziert: 20.03.2019 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:58 Uhr
Die Frage, die sich die Fussballschweiz stellt: Wie schumuggeln Chaoten Pyros in die Stadien?
Foto: Keystone
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Die Schande von Sion beschäftigt die Fussball-Schweiz. GC-Chaoten zündeten letzten Samstag im Tour­billon Pyros, warfen sie danach aufs Spielfeld. Die Partie wurde beim Stand von 2:0 für Sion abgebrochen (BLICK berichtete). Nicht nur die GC-Fans zündelten, auch im Heimsektor der Sittener brannte es lichterloh. Die Frage drängt sich auf, wie die Chaoten so viel pyrotechnische Materialien, die beim Abbrennen bis zu 2500 Grad heiss werden und gar unter Was-ser weiter­brennen, ins Stadion schmuggeln konnten. BLICK klärt auf.

Hier werfen die GC-Chaoten Pyros aufs Spielfeld
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Riesenskandal in Sion:Hier werfen GC-Chaoten Pyros aufs Spielfeld

Solche Fackeln sind bis zu 30 cm lang. Sie können beispielsweise in der Unterwäsche versteckt werden – oder in den Schuhen. Dafür werden die Sohlen rausgeschnitten und die Pyros reingelegt. Einfachste Methoden, um diese Dinger reinzubringen. Kleinere Fackeln können in Körperöffnungen reingeschmuggelt werden.

Oftmals nutzen die Chaoten auch Ablenkungsmanöver. Eine Gruppe von Fans zieht dabei mit Provokationen und Drängeln die Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals auf sich. Währenddessen werden die Pyros unbemerkt an verschiedenen Orten in Ruck­säcken über den Zaun geworfen. Schon sind sie drin.

Oder eine Fan-Gruppe stürmt ins Stadion. Dabei rennen mehrere Personen gleichzeitig durch die Eingangskontrollen. Das Personal ist überfordert, kann kaum eingreifen, da die Gewaltbereitschaft der Chaoten oftmals sehr gross ist. Unkontrolliert und meist auch ohne Tickets gelangen die Krawallmacher so mit Pyros im Gepäck in die Stadien.

Verhasste Böller

Eine weitere Möglichkeit: Das Material vor Spieltag bereits im Stadion verstecken. Denn teils sind die Sportanlagen öffentlich zugänglich. Die Pyros werden an ausgewählten Orten versteckt – beispielsweise auf der Toilette. Da am Spieltag die Stadiontore oft eineinhalb Stunden vor Anpfiff geöffnet sind, haben die Kurvengänger genug Zeit, die Fackeln wieder in ihren Besitz zu bringen.

Auch Hilfsmittel werden gerne eingesetzt. Zum Beispiel können die Pyros in Krücken oder anderen Gehhilfen versteckt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Übrigens: Während das Zünden von pyrotechnischen Materialien in den meisten Fan-Kurven durchaus gutgeheissen wird, stehen Böller immer mehr auf der Schwarzen Liste. Zwar kommt es immer wieder vor, dass an Spielen diverse Knallkörper gezündet werden, dabei handelt es sich aber meist um Einzeltäter. Denn Böller werden von vielen Gruppierungen nicht mehr geduldet. (red)

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