Der Mann hat 54 Bundesligatore erzielt, Champions League gespielt und Ungarn als Captain an die letzte EM geführt. Und jetzt steht Adam Szalai nach dem 3:0 gegen Lausanne im St. Jakob Park – und zeigt, dass man auch ihm noch imponieren kann. Der 34-jährige Routinier ist schwer beeindruckt vom Joggeli und der Muttenzerkurve, die zum Anpfiff eine riesige Pyro-Show ablässt. Szalai sagt: «Es war ein unfassbar schönes Gefühl. Ich habe die Fans schon lange nicht mehr so erlebt. Mit Feuerwerk! Ich hatte Gänsehaut auf der Bank!»
Er habe sich über seinen Teileinsatz – der Ex-Mainzer kam in der Pause für Darian Males – gefreut, wolle nun aber «noch keine grossen Worte» über seine Leistung verlieren, denn eines hat er bei diesem vor allem zu Beginn wenig glanzvollen FCB-Auftritt gegen Lausanne auch gemerkt: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns!»
Schmerzhaftes Debüt-Tor
Dass er sich bei der Aktion, die zu seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 führte, die Hand verletzte, habe er im ersten Moment aufgrund des Adrenalins gar nicht richtig gemerkt. In der Interview-Zone erscheint er aber bereits mit dick einbandagierter linker Hand: «Ein Gegner ist mir da draufgefallen. Da gibts jetzt ein Loch, das genäht werden muss. Ich hoffe einfach, es ist kein Bruch!»
Er lässt durchblicken: Nach der Kopf-Operation, die er im Dezember über sich ergehen lassen musste, hat er überhaupt keine Lust auf eine nächste Pause. Schmunzelnd fügt er an: «Ich kann auch mit einer Hand weiterspielen!» Das werden die FCB-Fans nach dem Vorgeschmack seines Debüt-Auftritts gerne hören. (mpe)